"Ich bin hier toll aufgenommen worden. Es taugt mir, hier ist alles professionell und ich haue mich voll rein. Gedanken, was nach dieser Woche ist, mache ich mir derzeit überhaupt nicht", erzählte Königshofer nach seinem ersten Eindruck vom Training mit den Profis der A-Mannschaft und seinen Spezialeinheiten. Den Kontakt zu den Rovers hatte Spieler-Berater Georg Stanggassinger, der auch Mark Janko und Andreas Ivanschitz unter seinen Fittichen hat, hergestellt.
Blackburn sucht nur Tormänner mit Matura
Die Engländer wollen ihrer aktuellen Nummer eins, dem Ex-Nationalgoalie Paul Robinson, Druck machen und suchen daher einen jungen Torhüter mit Perspektiven. Es muss ein U21-Teamkeeper, egal aus welchem Land, sein, er soll mindestens 1,90 Meter groß sein und gute schulische Ausbildung (Matura) haben. So lauten die Hauptkriterien für den Ewood Park.
Der 1,92 Meter große Königshofer, der im Vorjahr seine Matura ablegte und nun seinen Präsenzdienst ableistet, erfüllt das Anforderungsprofil. Dass er im Umfeld von Spitzensportlern aufgewachsen ist, nahm man mit Wohlwollen zur Kenntnis. Sein Vater ist 10-facher WM-Medaillengewinner und 29-facher ÖRV-Meister, seine Mutter Monika als Torfrau ehemalige österreichische Jugend-Handball-Meisterin mit Hypo Niederösterreich.
Fürs Radfahren zu klug
Obwohl während der Karriere oft mit dem heute 46-jährigen Papa unterwegs, hatte der Filius nie etwas mit Radfahren am Hut. "Ich bin nicht blöd, das ist zu gefährlich und man verdient nichts. Ich spiele lieber Fußball", hatte er immer wieder auf entsprechende Fragen geantwortet.
Als Profi einmal ins Ausland zu gehen, das hat er sich von klein auf als Ziel gesetzt. Nun könnte der Traum vielleicht Realität werden. "In diesen Tagen wird er in Blackburn, wo ihm alles bezahlt und sogar ein Privatchauffeur zur Verfügung gestellt wird, im sportlichen, medizinischen, menschlichen und geistigen Bereich durchleuchtet", berichtet Vater Roland über seinen Sohn, der am 16. März seinen 20. Geburtstag gefeiert hat und an dem es auch andere Interessenten aus England, einem anderen Land und mehrere aus Österreich gibt.
Über die Admira und die Austria nach Kärnten
Lukas Königshofer, dessen Papa heute das adidas-Sportsmarketing in Österreich leitet, wuchs mit seiner Familie in Mödling auf, begann als Vierjähriger bei Admira Fußball zu spielen, wechselte danach zu FK Austria Wien, um später wieder in die Südstadt zurückzugehen und schließlich bei den Amateuren von Austria Kärnten zu landen. Im Vorjahr durfte er 17-mal als Ersatztorhüter auf der Bank der Profis sitzen. In jungen Jahren war er als Feldspieler gestartet, aber auch immer wieder das Gehäuse gehütet.
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