"Flammenwerfer"

OÖ: Hass-Posting kostet Lehrling seine Stelle

Österreich
24.07.2015 13:48
Das Thema Asyl ist derzeit in Österreich nicht aus den Schlagzeilen wegzudenken und sorgt für teils heftige Diskussionen. Die Grenze hat dabei jetzt ein Lehrling in Wels überschritten, dem ein fremdenfeindliches Posting auf Facebook seine Stelle kostete. Der Arbeitgeber sah sich laut einem Medienbericht zum Handeln gezwungen, weil der Bursche das Pressefoto eines syrischen Mädchens, das wegen der Hitze eine Wasserdusche nahm, mit den Worten kommentierte: "Flammenwerfer währe (sic!) da die bessere Lösung."

Die Freiwillige Feuerwehr in Feldkirchen an der Donau hatte zur Abkühlung an einem heißen Sommertag bei Flüchtlingen mit Löschwasser für Erfrischung gesorgt. Dabei entstand das Foto jener Sechsjährigen aus Syrien, die dieses Angebot mit freudestrahlenden Augen angenommen hatte - offenbar zum Missfallen eines Kfz-Techniker-Lehrlings. Entgegen einer Flut an positiven Reaktionen auf das Bild, postete er auf der Facebook-Seite eines Radiosenders besagten "Flammenwerfer"-Spruch, berichtete der "Kurier" am Freitag.

Aufgebrachte User des sozialen Netzwerks entdeckten die Meldung und konfrontierten auch den Arbeitgeber des Burschen, Porsche Wels, damit. "Wir lehnen jegliche Art der Diskriminierung strikt ab", so die Reaktion des Betriebs. Der Lehrvertrag sei mit sofortiger Wirkung vorzeitig beendet worden, hieß es in dem Statement der Porsche Holding weiter.

Auch die Entschuldigung des Lehrlings im Internet wegen des "großen Fehlers" änderte daran nichts mehr. Nach der heftigen Kritik an seinem Hass-Posting schrieb der Bursche: "Ich entschuldige mich für meine gestrige Aussage die für viel Aufregung gesorgt hat. Es war ein grosser Fehler und ich werde mich ab sofort davon distanzieren. Es tut mir wirklich äusserst leid, und ich hoffe, jeder sollte wissen, dass man so etwas sicher nicht ernst meint."

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