4 Jahre prozessiert

Illegaler Streamingdienst Grooveshark macht dicht

Web
04.05.2015 10:42
Nach einem vierjährigen Prozess gegen den illegalen Musik-Streamingdienst Grooveshark ist es der US-Musikindustrie gelungen, die Betreiber des Dienstes zur Schließung ihrer Website zu bewegen. Der Vorwurf der Musikindustrie: Grooveshark soll systematisch illegale MP3s gesammelt und sie den Nutzern online zugänglich gemacht haben.

Wie die britische TV-Anstalt BBC berichtet, handelt es sich bei der Abschaltung von Grooveshark um einen Deal der Grooveshark-Betreiber mit der US-Musikindustrie. Diese hatte seit vier Jahren gegen die Website prozessiert und Schadensersatzforderungen von bis zu 736 Millionen US-Dollar verlangt. Die Grooveshark-Betreiber einigten sich nun außergerichtlich mit der Musikindustrie und zeigen sich reumütig.

"Wir entschuldigen uns vorbehaltlos"
"Wir haben sehr ernste Fehler gemacht. Wir sind daran gescheitert, uns für die meiste Musik auf dem Service die Lizenzen der Rechteinhaber zu sichern. Das war falsch. Wir entschuldigen uns vorbehaltlos dafür", hieß es in einem Statement von Grooveshark.

Die klagenden Musik-Labels – unter ihnen Warner, Sony und Universal – zeigten sich zufrieden mit der Einigung. "Das ist ein wichtiger Sieg für die Künstler und die gesamte Musikindustrie", hieß es in einer Aussendung der Recording Industriy Association of America.

Bis zu 35 Millionen Nutzer im Monat
Grooveshark war 2006 gegründet worden und bot – noch vor dem Siegeszug legaler Alternativen wie Spotify – Nutzern die Möglichkeit, aus einem in der Cloud gespeicherten Musikarchiv Stücke auszuwählen und diese im Browser auf ihren Rechner zu streamen.

Das Musikarchiv stammte von den Nutzern und den Betreibern des Dienstes. Grooveshark-User luden Tausende Songs hoch, die Betreiber ebenfalls. Das umfangreiche Archiv lockte bis zu 35 Millionen Nutzer im Monat auf Grooveshark.com. Da man keine Übereinkünfte mit den Rechteverwertern getroffen hatte, agierte Grooveshark dabei in einer rechtlichen Grauzone. Dass sich die Content-Industrie das nicht ewig gefallen lässt, war abzusehen.

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