In Bad Ischl steigt eine kürzlich ins Leben gerufene Bürgerinitiative gegen ein Projekt der Energie AG am Fuße des Siriuskogels auf die Barrikaden. Sie protestiert gegen die Zerstörung idyllischer Grünflächen. Die FPÖ will eine Volksbefragung zu dem Vorhaben in die Wege leiten.
Aufgeheizt ist die Stimmung in Bad Ischl. Grund sind Pläne für ein Heizwerk der Energie AG in der Ortschaft Sulzbach. Dieses soll in der ersten Ausbauphase zunächst die nur wenige hundert Meter entfernten öffentlichen Einrichtungen wie etwa Altersheim, Spital oder Schulen beliefern. In der zweiten Stufe würden dann Betriebe im Stadtzentrum und Privatkunden versorgt werden.
Im Oktober im Gemeinderat
Anfang Oktober stimmt der Gemeinderat über die Einleitung des Genehmigungsverfahrens ab. Die Initiative Klima- und Naturschutz macht nun dagegen mobil. „Im Naherholungsgebiet am Fuße des Siriuskogels würden tausende Quadratmeter Grünfläche verbaut werden“, ruft Initiatorin Doris Nentwich zu Protesten auf. Bis übermorgen, Donnerstag, können bei der Stadt schriftliche Einwendungen gegen das Projekt eingereicht werden. Darüber hinaus plant Nentwich eine Unterschriftenaktion.
Für FP gibt‘s Alternativen
Einen Schritt weiter will die FPÖ gehen. „Es ist zu befürchten, dass dieses Anliegen der Stadtführung trotz zahlreicher negativer Stimmen im Oktober-Gemeinderat durchgepeitscht werden soll. Da das Projekt nicht nur die Anrainer, sondern alle Bewohner unserer Stadt berührt, beabsichtigen die Gemeinderäte der FPÖ, eine parteiübergreifende Volksbefragung zu initiieren“, so der blaue Gemeinderat Harald Kotschy. Er meint, dass es nur wenige Kilometer vom geplanten Heizwerk-Areal entfernt einen Alternativstandort geben würde. Dieser könnte den Vorgaben der Raumordnung und des Naturschutzes auch entsprechen.
„Geringstes Übel“ für Stadtchefin
Für SP-Bürgermeisterin Ines Schiller gibt es in Sachen Heizwerk-Standort „nie eine optimale Lösung“. Man könne sich nur für das geringste Übel entscheiden. „Das ist hier der Fall. Auf der Zufahrt zum Heizwerk muss man an keinem einzigen Haus vorbeifahren. Es sind auch nur sehr wenige Anrainer betroffen.“
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