Am stärksten betroffen sei mit 68 Prozent die Automobilindustrie, gefolgt von der Chemie- und Pharmabranche (66 Prozent) sowie Banken und Versicherungen.
"Digitale Angriffe sind eine reale Gefahr für Unternehmen", sagte Kempf. Die meisten Firmen schützten sich jedoch nicht ausreichend. Gerade mittelständische Unternehmen, die mit 61 Prozent am stärksten betroffen seien, müssten bei der Sicherheit deutlich nachlegen.
Hardware-Klau und Social Engineering
Das am häufigsten auftretende Delikt ist laut Bitkom der Diebstahl von IT- und Kommunikationsgeräten. In 28 Prozent der befragten Unternehmen wurden in den vergangenen Jahren zum Beispiel Computer, Smartphones oder Tablets gestohlen.
Fast ein Fünftel (19 Prozent) der Firmen registrierten Fälle von sogenanntem Social Engineering, bei dem Mitarbeiter manipuliert werden, um an bestimmte Informationen zu gelangen. Vom Diebstahl sensibler elektronischer Dokumente oder Daten berichteten 17 Prozent der Firmen, von Sabotage ihrer IT-Systeme oder Betriebsläufe 16 Prozent.
"IT-Systeme und Datennetze sind das Einfallstor für digitale Spionage- und Sabotageakte", erklärte Kempf. Für die Studie wurden Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche von 1.074 Unternehmen befragt.
Täter sind oft (ehemalige) Mitarbeiter
Bei den Tätern handelt es sich der Erhebung zufolge zu 52 Prozent um aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter. "Die eigenen Mitarbeiter sind für Unternehmen die wichtigste Ressource, aber auch das größte Risiko", erklärte Kempf. An zweiter Stelle (39 Prozent) folgt das unternehmerische Umfeld - Wettbewerber, Lieferanten, Dienstleister und Kunden. Hobby-Hacker sind zu 17 Prozent für Cyberangriffe verantwortlich, ausländische Geheimdienste zu drei Prozent.
Fast ein Viertel des geschätzten Schadens von 51 Milliarden Euro machen laut Bitkom Umsatzeinbußen durch Plagiate aus. Es folgenden demnach Patentrechtsverletzungen und Umsatzverluste durch den Verlust von Wettbewerbsvorteilen.
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