Paarlauf in Mailand

Rossi und Lorenzo präsentieren zwei neue Yamahas

Motor
17.11.2015 01:05
Auf der MotoGP-Bühne sind sie erbittertere Gegner denn je, auf der Yamaha-Bühne mussten sie am Vorabend der EICMA einträchtig zwei neue Motorräder präsentieren: Valentino Rossi und Jorge Lorenzo waren die Stars am Montagabend in Mailand - mit dem größeren Applaus für den Knapp-nicht-Weltmeister. Und die Kluft zwischen beiden war förmlich greifbar.
(Bild: kmm)

Der frischgebackene MotoGP-Weltmeister durfte das stärkere der beiden Motorräder vorführen: die Yamaha MT-10, die (gemeinsam mit der 321 ccm großen MT-03) im Modelljahr 2016 die MT-Palette komplettiert.

Dabei handelt es sich um ein Naked Bike mit dem Crossplane-Motor aus dem erst vor einem Jahr vorgestellten Supersportler Yamaha YZF-R1. Dort leistet der 998-ccm-Vierzylinder 200 PS, wie viel es in der MT-10 sind, wurde nicht bekannt gegeben. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Japaner dem direkten Konkurrenten, der BMW S 1000 R, nicht nachstehen werden - was mindestens 160 PS bedeutet. Vielleicht wird das Drehmoment bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen sogar etwas höher als bei der Münchnerin, denn MT bedeutet in der Yamahischen Übersetzung "Master of Torque".

Der Motor der MT-10 verfügt über eine elektronische Drosselklappensteuerung, als Voraussetzung für drei Fahrmodi und eine dreistufige Traktionskontrolle. Es wird auch ein Tempomat angeboten, der im 4., 5. und 6. Gang zwischen 50 und 180 km/h aktiviert werden kann. Für solch hohe Reisegeschwindigkeiten ist ein hoher Windschild im Angebot - ebenso wie Seitentaschen.

Das Fahrwerk wurde auf Basis der R1 entwickelt, ihr Radstand ist mit 1,40 m extrem kurz, was die MT-10 nach Angaben des Herstellers zum kompaktesten 1000er-Naked am Markt macht. Die Federelemente sind eine Weiterentwicklung derer aus dem Supersportler. Die MT-10 hat schwimmend gelagerte 320er-Bremsscheiben vorn mit radial montierten Vierkolben-Zangen. ABS ist Serie. Ein Quickshifter ist Option, LED-Scheinwerfer Serie.

Auf den Markt kommt die MT-10 im Juni 2016.

Valentino und das nächste "Faster Sons"-Bike
Während Jorge Lorenzo das rennsportorientierte Naked Bike auf die Bühne fahren durfte, blieb für den MotoGP-Zweiten das eher emotionale Retro-Bike: die Yamaha XSR900. Sie stellt eine "Verneigung vor den Motorrädern der ersten Stunde dar, ist aber auch stolz auf die 'schnelleren Söhne' von heute und morgen", wie es im Yamaha-Marketing-Sprech heißt.

Angetrieben wird die XSR900 von einem 850-ccm-Crossplane-Dreizylinder mit dreistufiger Traktionskontrolle und (wie die MT-10) Anti-Hopping-Kupplung. Auch hier sind Fahrmodi wählbar. Die vordere 41-mm-USD-Gabel und die angelenkte Monocross-Hinterradfederung entstammen der MT-09. Vorn ist die Zugstufe einstellbar, hinten Zug- und Druckstufe. ABS ist auch hier Serie. Ganz wesentlich war den Japanern, weitestgehend auf Plastikteile zu verzichten.

Valentino Rossi scheint die Yamaha XSR900 jedenfalls neben seine XJR in die Garage stellen zu wollen - ab März 2016 ist sie auch für normale Käufer verfügbar.

Außerdem stellt Yamaha mit der WR450F und dem Dakar-Pendant WR450F Rallye zwei neue Gatschhupfer vor, außerdem die MT-03 in der kleinen Klasse. Ein interessantes Konzept ist die MWT-09, ein 850-ccm-Motorrad mit zwei Vorderrädern mit Neigetechnik.

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(Bild: kmm)



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