Nach einer Horror-Saison, in der ein internationaler Startplatz verpasst wurde, steht RB Leipzig vor einem XXL-Umbruch. Der halbe Kader steht auf der Streichliste.
Am Ende reichte es für die „Bullen” nur für Rang sieben. Für die hohen Ansprüche im Red-Bull-Kosmos ist das katastrophal. Nach dem verpassten Startplatz für einen europäischen Wettbewerb läuten die Alarmglocken. Der Klub steht vor einem radikalen Neustart. Im Sommer soll die Hälfte des Kaders ausgetauscht werden.
Laut der „Sport Bild“ stehen 14 Spieler auf der Streichliste. Nur 13 Profis sind weiter fest eingeplant, bei fünf weiteren herrscht aufgrund verschiedener Vertragsklauseln Unklarheit. Auf Leipzigs Sportboss Marcel Schäfer und das Team um Jürgen Klopp wartet somit eine Menge Arbeit.
Das wichtigste Puzzlestück fehlt jedoch noch: Mit welchem Trainer geht man überhaupt in die neue Saison? Marco Rose wurde Ende März entlassen, Zsolt Löw führte die Mannschaft interimistisch bis zum Saisonende. Gesucht wird ein Trainer, der sich „total mit dem Standort, dem Klub und der Art und Weise, wie wir unsere Mannschaft Fußball spielen sehen wollen, identifiziert“, sagt Sportboss Schäfer. Als Kandidaten wurden zuletzt etwa Como-Coach Cesc Fabregas, der angeblich in Leverkusen zu den Wunschkandidaten zählt, Oliver Glasner, Roger Schmidt oder Matthias Jaissle gehandelt.
Simons und Sesko sollen Millionen bringen
Zwei Stars sollen Leipzig indes verlassen. Durch den Verkauf von Xavi Simons und Benjamin Sesko erhofft man sich Einnahmen zwischen 150 und 170 Millionen Euro. Einige der Leistungsträger besitzen zudem feste Ausstiegsklauseln und könnten bei entsprechenden Angeboten den Verein verlassen, obwohl sie eigentlich für den Neuanfang fest eingeplant sind. Dazu zählen David Raum (50 Millionen Euro) und Castello Lukeba (90 Millionen Euro).
Das Gehaltsbudget soll um 20 Prozent reduziert werden, um Kaderplätze für entwicklungsfähige Zugänge freizumachen. Die Routiniers Yussuf Poulsen, Kevin Kampl, Peter Gulacsi, Willi Orban, Lukas Klostermann, Amadou Haidara sowie die von Tottenham bzw. Werder Bremen zurückkehrenden Leihspieler Timo Werner und André Silva dürfen nach einem neuen Verein umschauen.
Wie RB Leipzig in der kommenden Saison auftreten wird, wer an der Seitenlinie steht und wie der neue Kader aussieht, bleibt abzuwarten. Fest steht: Nach dieser blamablen Spielzeit kann es eigentlich nur besser werden.
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