Spaß im Nass

Babyschwimmen: Gut für Motorik und Entwicklung

Leben
30.06.2015 18:00
Neben Turnen mit Babys ist auch das sogenannte Babyschwimmen in den ersten Monaten ein gutes Training und förderlich für die Entwicklung des Babys. Abgesehen davon, dass es den meisten Kindern sehr viel Spaß macht, sich im warmen Wasser in Mamas oder Papas Händen schwerelos bewegen zu können.

Babyschwimmen ist eine Art des Turnens für Babys im Wasser. Ihr Kind bewegt sich dabei in Ihrer Obhut durchs Wasser, planscht, macht kleine Tauchübungen - kurz Aquagymnastik für Babys. Denn von Schwimmen kann man in diesem Alter noch nicht sprechen - das klappt meist erst um einiges später. Anfangs werden oft auch Schwimmscheiben zur Unterstützung eingesetzt. Das Baby wird dabei viele Übungen in Rückenlage machen, da es anfangs den Kopf nicht alleine lange genug aus dem Wasser heben kann. Je älter es wird, desto mehr Übungen in Bauchlage werden gemacht.

Was bringt Babyschwimmen?
Bei regelmäßiger, also beispielsweise wöchentlicher Ausübung sind positive Effekte auf die motorische Entwicklung feststellbar. Die Muskeln werden gestärkt und das Baby lernt die Bewegungsabläufe, die später fürs Robben und Krabbeln wichtig sind. Auch werden der Kreislauf angeregt und die Atemwegsentwicklung gefördert. Das Baby schult sein Gleichgewicht und seine Koordination, außerdem wird ein Grundstein für früheres Schwimmenlernen gelegt. Weiters intensiviert die Nähe zum Elternteil auch die Bindung zwischen Eltern und Baby.

Ab wann kann man Babyschwimmen machen?
Meist wird empfohlen, mit dem Babyschwimmen zu warten, bis Ihr Kind alle Impfungen hat, was in der Regel im dritten bis vierten Lebensmonat der Fall ist. Diese Ansicht gilt heute jedoch oft schon als überholt - solange Ihr Baby gesund ist, speziell keine Probleme mit Lunge oder Herz hat und keine offenen Wunden vorhanden sind, spricht nichts dagegen, schon früher mit dem Schwimmen zu beginnen. Ab etwa sechs Wochen kann durchaus überlegt werden, Babyschwimmen zu versuchen. Denn in diesem Alter besitzen die Kleinen noch den sogenannten Atemschutzreflex, auch als Tauchreflex bekannt, bei dem Babys unter Wasser die Luft automatisch anhalten. Dieser verliert sich etwa im dritten Lebensmonat. Jedenfalls sollte der Wochenfluss bei der Mutter bereits vorbei sein, damit hier keine erhöhte Infektionsgefahr besteht.

Das Babyschwimmen sollte unter Aufsicht gemacht werden. Klar ist, dass die Rahmenbedingungen passen müssen: Das Wasser muss Trinkwasserqualität haben, sollte etwa 32 bis 34 Grad Celsius haben und etwa ein bis 1,4 Meter tief sein. Auch wird empfohlen, Babyschwimmen zu Beginn in einem Hallenbad zu machen, in dem die Lufttemperatur etwa 30 Grad Celsius beträgt. So kann Infektionen durch Luftzug vorgebeugt werden. Das Wasser, das während des Schwimmens eventuell in die Ohren des Kindes gekommen ist, fließt von selbst wieder ab - keine Wattestäbchen verwenden, da diese die Infektionsgefahr erhöhen! Eine die Ohren bedeckende Kopfbedeckung ist ausreichend, um das Risiko einer Erkrankung zu verringern.

Ihr Baby trägt beim Schwimmen keine Windeln, aber eine Badehose. Cremen Sie Ihr Baby nicht vor dem Schwimmen ein, damit Sie es gut festhalten können. Weiters sollten Sie etwa eine dreiviertel Stunde bis eine halbe Stunde vor dem Schwimmen noch füttern, damit Ihr Kind nicht während des Schwimmens Hunger bekommt.

Wann sollte man Babyschwimmen nicht machen?
Ist Ihr Baby infektionsgefährdet oder stark allergiebelastet, sollte man das Schwimmen nur in enger Abstimmung mit dem Kinderarzt in Betracht ziehen. Auch ist es besser, das Schwimmen zu beenden, wenn Sie merken, dass Ihr Baby sich nicht wohlfühlt und Angst im Wasser hat, die sich nicht legt. Um einem angstbedingten Abbruch vorzubeugen, können Sie mit Ihrem Baby üben: Baden Sie mit ihm in der großen Badewanne bei Temperaturen um etwa 35 Grad Celsius, die Sie langsam auf etwa 32 Grad Celsius absenken, sodass das Kind die Wassertemperatur im Hallenbad kennenlernt. Planschen Sie mit ihm und gießen Sie ihm dabei immer wieder vorsichtig Wasser über den Hinterkopf. Halten Sie stets den Körperkontakt zu ihm und gewöhnen Sie es schrittweise an das Wasser.

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(Bild: kmm)



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