Das freie Wort

Trumps Willkür zerschlägt Weltordnung

Donald Trump zerschlägt mit seinem Zollkrieg die über Jahrzehnte gewachsene Weltordnung. Die Produktions- und Lieferketten werden gekappt, der Welthandel steht vor vollkommen neuen Herausforderungen. So wie es dem amerikanischen Präsidenten seinen Aussagen nach egal ist, was in der Welt passiert, könnte es statt „America First“ bald „America Alone“ heißen. Versprach Trump noch vor seiner Wahl, dass alles billiger werden würde, passiert jetzt durch den Handelskrieg auch in Amerika mit steigenden Preisen genau das Gegenteil. Der Freihandel, der sicher ein wesentlicher Teil des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg ist, wird mit dem Zollkrieg von Trump zerstört. Europa muss nun rasch und spürbar auf die Willkür Amerikas reagieren. Ein Beispiel: Die amerikanischen Digital-Konzerne, die sich in Europa eine goldene Nase verdienen, sind sofort entsprechend zu besteuern. Sie räumen bei den Werbeeinnahmen gnadenlos ab, der Überhang der Konzern-Riesen aus dem Silicon Valley geht in die Milliarden. Dagegen sind die EU-Warenlieferungen ein Klacks. Letztendlich ist eines sicher: Wie bei jedem Krieg gibt es auch bei einem Handelskrieg nur Verlierer. Europa und die Welt müssen Trump die Stirn bieten, damit dem amerikanischen „Dealmaker“ und seinem durch vollkommen verrückte Auftritte auffälligen Zauberlehrling Elon Musk die Folgen ihres Handelns klar werden.

Mag. Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am Sa, 5.4.2025

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