Die deutsche Sprache ist die Sprache der Dichter und Denker. Sprachkultur war immer schon wichtig in unserem Bildungssystem. Unsere Sprache bestimmt unser Denken. Die Sprache ist eine Erfindung des Menschen. Die Sprache ist unsere Visitenkarte. Die Sprache ist das Tor zu unserem Gegenüber – unserem Konversationspartner. Sprache kann Mut machen – Sprache kann zerstören. Deshalb sollten die Verantwortlichen zur Besinnung kommen (da steckt das Wörtchen Sinn drin – das, was Sinn macht, ändern). Die „Sprachverhunzung“ ist zu stoppen. Aus dem einfachen Grund, weil die Verantwortlichen sich lächerlich machen. Es offenbart sich durch die Sprache, „welch geistig Kind man ist“. Und aus pragmatischen Gründen ergibt sich die Frage, wie man mit Büchern und Drucksorten künftig umgehen will? Jeden Monat neu auflegen, wenn ein Wörtlein wieder nicht genehm ist? Der Ausdruck von Heinz Sichrovsky in der Sonntags-„Krone“, Vertrottelung des Erdballs“, ist bezeichnend. Ich würde es abmildernd „Versumpfung des Geistes“ nennen. Das Symptom einer neu zu erforschenden Krankheit heißt „Nebel im Kopf“. Da kann es sich schon um derlei sprachliche Auswüchse und Konstruktionen handeln. Unsere Geschichte ausradieren. Unsere schöne Sprache ausradieren. Kulturgut ade? Ein klares Stopp und den Angriff auf unsere Muttersprache abwehren. Das ehrenvolle Wort „Mutter“ scheint ja auch anstößig zu sein. Therapie dringend erforderlich. So lautet die Diagnose. Kardinal Schönborn hat vor Jahren gewarnt und in der „Krone“ den Artikel veröffentlicht: „Wenn das Salz der Erde dumm wird.“ Den Dummen darf man aber nicht das Feld überlassen.
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