Das freie Wort

Weltraumtourismus?

Der Milliardär Richard Branson hat sein Wettrennen mit seiner fünfköpfigen Astronautencrew in der „VSS Unity“ gegenüber dem reichsten Mann der Welt Jeff Bezos gewonnen. Sein Raumschiff wurde von einem Trägerflugzeug in 15 Kilometer Höhe gebracht, dann abgesetzt und gestartet. Es erreichte eine Höhe von 85 Kilometern, wobei Branson für einige Minuten schwerelos wurde. Danach landete er freudestrahlend mit seiner Mannschaft in New Mexico. Der erste Weltraumtourist hieß jedoch Dennis Tito, ein Raumfahrtingenieur, der bereits am 28. April 2001 mit einer Sojus-Rakete gemeinsam mit zwei Kosmonauten zur Internationalen Raumstation (ISS) gebracht wurde und am 6. Mai 2001 wieder in der Steppe von Kasachstan landete. Ist es sinnvoll, wenn in Zukunft der Weltraumtourismus ungeahnte Dimensionen annimmt? Nein, wenn Tausende neugierige Touristen Flüge nach dem Vorbild Bransons unternehmen, um mit Schwerelosigkeitsgefühlen im Weltall zu prahlen! Ja, wenn sie so wie Dennis Tito handeln, der dank seines Flugkostenbeitrages Russland ermöglichte, wissenschaftliche Forschungen auf der ISS intensiver zu gestalten. Aber ein Raketenstart ist nicht umweltfreundlich, da mehr als viele Tonnen an Treibstoff verbrannt werden. Dennoch bläst die Luftfahrt jährlich etwa 900 Millionen Tonnen CO2 in die Luft, während es bei der Raumfahrt nur ein Bruchteil davon ist. Wie lange noch? Auch der Weltraummüll wird ansteigen!

Dr. Marian Katschnig, Baden

Erschienen am Do, 15.7.2021

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