Vor wenigen Jahren war ich angefeindet worden, weil ich auf die stetig steigenden Temperaturen hingewiesen habe. Im heurigen Jahr hatte es in der Arktis bereits 30° Celsius. Jetzt kann wohl niemand mehr am Klimawandel zweifeln. Und das heißt nicht, dass man in den Häusern Klimaanlagen einbauen wird. Das hat völlig andere Auswirkungen. Die Gletscher in den Alpen sind unsere „Wassertürme“, das Schmelzwasser im Sommer speist unsere Bäche und Flüsse. In wenigen Jahrzehnten werden die Gletscher verschwunden sein. Damit werden viele unserer Gewässer im Sommer zu Wadis werden. Wie in der Wüste, trockene Flussbette, welche nur nach Regengüssen Wasser führen. Und die großen Fließgewässer werden im Sommer sehr wenig Wasser führen. Damit wird sich sehr vieles ändern. Jetzt schon fällt die Stromerzeugung aus Wasserkraft in den Tropensommern um mehr als die Hälfte zurück. Ohne Gletscherwasser werden Wasserkraftwerke obsolet sein. Dann werden wir auf jeden Fall voll auf Sonnenenergie umsteigen müssen. Ist es da nicht sinnvoll, jetzt schon das gesamte Schwergewicht auf Solarenergie zu legen?
Helmut Belanyecz, Präsident, Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz, Wien
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