Der Mensch strebt immer nach Höherem. Aber sicher nicht bei den Lebendtiertransporten. Warum versagen Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft? Es ist nur sehr schwer zu ertragen, dass Missstände in Haltung, Transport und Schlachtung im 21. Jahrhundert nicht strafbar sind. Dass die Corona-Krise durch den Umgang mit Natur, Umwelt und Tieren entstanden ist, steht für mich außer Frage. Die Abstimmung in der „Krone“ über die qualvollen Tiertransporte sagt eindeutig aus, dass die Regierung nicht nur säumig ist, sondern, wenn sie weiter zuschaut, sich zu Mittätern macht. Als vor Jahrzehnten die Glühlampen von der EU verboten wurden, war mir klar, dass die Lampenhersteller die größere Lobby haben als die Gegner des qualvollen Transports der Tiere. Die schockierte und entsetzte Maggie Entenfeller zeigt eindeutig und klar auf: Die Regierung muss handeln. Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus Elisabeth Köstinger muss über ihren Schatten springen und der Transportlobby mitteilen, dass ein Lebendtransport von Schlachttieren verboten wird. Es werden diese Tiere durch halb Europa und bis nach Afrika gekarrt, nur damit der Preis sinkt. Das verstehen sowieso nur die „Tierquäler“. Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz. Sämtliche Elektrogeräte werden auf ihre Energieeffizienz geprüft, aber Schlachttiere werden nur nach dem Preis geprüft, aber nie nach unzähligen Stunden qualvollem Transport. Über 27 Millionen Lebendtiertransporte gehen über unsere Straßen und Autobahnen, eine Straße des Leidens vom Anfang bis zum Ende. In unseren Schulen wird Ethik eingeführt, und vor der Türe fahren die quälenden Tiertransporte vorbei. Das versteht niemand. In Deutschland wird nach der Causa Tönnies das Lieferkettengesetz eingeführt, hoffentlich sind auch die Lebendtiertransporte mit eingeschlossen.
Ing. Hans Kuba, Innsbruck
Erschienen am Di, 23.3.2021
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