Bildungsminister Wiederkehr hat ambitionierte Ziele – aber nur auf den ersten Blick. Er fordert für die Schulen einen „Plan Z“ (das „Z“ steht für Zukunft). Er fordert, dass mehr Kritikfähigkeit gelehrt wird, mehr Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Kreativität. Er will mehr Medien- und Wirtschaftskompetenz im Lehrplan. Er will weg von „Faktenvermittlung“ – was auch immer er darunter Schlimmes vermutet. Man fragt sich, wer den Kindern dann noch Lesen, Schreiben, Rechnen lehrt und alles, was zur Allgemeinbildung zählt. Wiederkehr will in Schulen das vermitteln, was man eigentlich vom Elternhaus mitbekommen sollte. Einer seiner Schwerpunkte sind Deutschförderungen für Kinder, die meist zwar schon hier geboren sind, aber noch immer kein Deutsch sprechen – diese wird er aber mit solchen Anstrengungen nicht erreichen. Wer vier bis fünf Stunden Deutsch spricht und den Rest des Tages eine andere Sprache, wird sich schwertun in der Schule. Mit Bildung im üblichen Sinn haben die Forderungen des Ministers nichts zu tun, und das erzeugt ein mulmiges Gefühl, wenn man in die Zukunft dieser Kinder blickt. Es bleibt zu befürchten, dass dieser „Plan Z“ weder Menschen mit zündenden, innovativen Ideen noch große Wissenschafter oder Nobelpreisträger hervorbringen wird.
Beatrix Jedlicka, Marchegg
Erschienen am Mi, 19.11.2025
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