Ich gebe es zu, ich bin Gelegenheitsraucher. Verständlich, dass ich Tabakrauch nicht als unangenehm finde, es ist – wie bei vielen Dingen – eine Sache der Intensität. Ich bin alt genug, um mich auch an den Geruch nach Bier und Rauch in alten Wirtsstuben (nicht positiv) zu erinnern. Zigarren- und Pfeifenrauch – in vernünftigem Ausmaß – fand ich aber eher aromatisch/anheimelnd. Die Intensität der Bekämpfung des Tabakrauches würde ich mir bei diversen anderen Anlässen – und gibt es genug – wünschen. Übrigens beginnt die Freiheit des anderen auch beim ungewollten Mithören lauter Musik. Da der Mensch anscheinend ohne Laster nicht auskommt, werden wir wahrscheinlich in Zukunft „Clubs“ von Tabakliebhabern sehen. Und irgendwie erinnert mich die aktuelle Hysterie an eine andere – die Prohibition in den USA. Sie hat den Alkohol nicht aus der Gesellschaft verdrängt, aber der Kriminalität das Tor in diese geöffnet.