Die Rede ist von Herrn Andrè Heller, welcher zwar ein sehr guter Poet, aber leider kein Realist ist. Wenn er in seiner Rede zum 1938er-Gedenken zwar sehr berührende Worte in seiner Ansprache vorgebracht hat, aber schießt er mit der Feststellung, dass wir an einem der sichersten, reichsten und privilegiertesten Plätze der Welt leben, am Ziel vorbei. Ihm ist wahrscheinlich entgangen, dass Wien derzeit mit Sicherheitspollern zugepflastert wird (wozu diese, wenn wir so sicher sind?), reich sind nur ganz wenige, denn die Armut schreitet ungebremst fort, und privilegiert sind auch nur wenige, und die nutzen das schamlos aus. Also bleiben Sie in Ihrer Traumwelt, Herr Heller, denn nur wer so eine hat, kann glücklich sein, aber auch weltfremd.
Friedrich Travnicek, Wien
Erschienen am Di, 27.3.2018
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