Das von Finanzminister Hartwig Löger vorgestellte Doppelbudget 2018/19 ist für die beiden Regierungsparteien genauso ein hervorragendes wie für die Opposition ein ganz mieses. Allein die Tatsache, dass es einem österreichischen Finanzminister (nach 65 Jahren alljährlicher Neuverschuldungen – mit einer Ausnahme) endlich einmal gelungen ist, einen budgetären Überschuss zu erreichen, ist nahezu als sensationell zu bezeichnen. Nicht so für die Linksdenker im Hohen Haus. Für die Genossen ist der erwartete Überschuss ein konjunkturbedingter Selbstläufer, oder noch besser, strukturell bereinigt, gar nicht vorhanden. Im Übrigen gehören die Neuverschuldungen eines Staates seit der Ära Kreisky zu einem ordentlichen Finanzrahmen wie das Amen zum Gebet. Was für ein Glück, dass die Verfechter dieser Denkschule von den Wählern in die Opposition geschickt wurden.
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