Erste Konsequenz

Preisabsprachen mit Grünem Kreuz

Steiermark
24.01.2008 14:41
Wirbel am LKH Graz um angebliche Preisabsprachen! Ein Ex-Mitarbeiter des Grünen Kreuzes hat Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Seine Behauptung: Die Rettungsorganisation sei bei der Vergabe von Krankentransporten bevorzugt worden. Mittwochabend drang die erste Konsequenz an die Öffentlichkeit; zwei Mitarbeiter des LKH wurden suspendiert.

Die beiden Angestellten stehen unter dem Verdacht, Krankentransporte ohne Ausschreibung vergeben zu haben.

Wie alles begann
Laut dem ehemaligen, führenden Mitarbeiter hätte 2001, als etwa 50.000 Aufträge für Patientenbeförderungen am LKH Graz neu ausgeschrieben wurden, alles begonnen. Damals habe das Grüne Kreuz den Kürzeren gezogen. Eine Bietergemeinschaft habe stattdessen den Zuschlag erhalten, Transporte wegen Kapazitäts-problemen allerdings nicht ausführen können.

Worauf vom LKH Graz der Wunsch ans Grüne Kreuz herangetragen worden sei, doch mit eigenen Fahrzeugen auszuhelfen. Die Rettungsorganisation sei unterstützend eingesprungen - und habe als "Belohnung" von einzelnen Stationen weitere, lukrative Aufträge zugeschanzt bekommen. Zudem sei man im Zuge einer Neuausschreibung gegenüber anderen Anbietern (etwa dem Roten Kreuz) bevorzugt worden, weil man günstiger kalkulieren konnte.

KAGes-Chef Ernst Hecke kennt die Vorwürfe und hat bereits reagiert: "Ich habe sofort die Innenrevision und ebenfalls die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, jetzt wird intern ermittelt."

Grünes Kreuz weist die Vorwürfe weit von sich
Vereinsobmann Gerhard Prall weist die Vorwürfe, es habe Preisabsprachen bei Krankentransporten gegeben, zurück und klagt den Ex-Mitarbeiter wegen übler Nachrede. Das Wiener Grüne Kreuz (mit Außenstellen in Graz und Lieboch) geht ebenfalls auf Distanz. Und das Konkurrenzunternehmen Rotes Kreuz fordert "rasche Aufklärung".

Symbolbild

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