Besuch bei Daimler

Ein Blick in die Auto-Produktion der Zukunft

Oberösterreich
23.11.2017 14:58

Baden-Württemberg und Oberösterreich haben Ähnlichkeiten. "Wir sind Partnerländer entlang der Donau und starke Automobil-Hochburgen", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Mit einer Delegation reiste er nach Stuttgart, um Zukunftsmodelle in Forschung und Produktion zu durchleuchten und sprach bei Daimler vor.

In der Region Baden-Württemberg suchen Industriegiganten wie Daimler nach neuer Mobilität sowohl im Fahren als auch in der Produktion und Abwicklung der Dienstleistung. Digitalisierung wird vieles ändern. Unternehmen rund um die Autoindustrie müssen in diesen Wandel einsteigen. Auch das ist eine Gemeinsamkeit vom Südwesten Deutschlands und Oberösterreich: unsere Klein- und Mittelbetriebe abseits der Größen wie MAN oder BMW sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen sind gefordert.

Neue Wege
Die von Landeshauptmann Thomas Stelzer angeführte Delegation besuchte den Technologiecampus "Arena 2036" in Stuttgart. Hier wird die gesamte Auto-Produktion anders gedacht. Unternehmen kommen in neuen Geschäftsmodellen und Partnerschaften zueinander - ein weiterer Aspekt der Digitalisierung. Und man entwickelt Wege, wie man bestehende Arbeitskräfte für die "Industrie 4.0" befähigen kann.

In der Zentrale von Daimler, der Heimat von Mercedes Benz, stellten Stelzer und Business-Upper-Austria-Geschäftsführer Werner Pamminger den OÖ-Automobil-Cluster sowie das Leitprojekt "DigiTrans" für Automatisierung im Fahren und in der Logistik vor: "Wir wollen Daimler für unsere Zulieferer gewinnen", so Stelzer. Ein Gegenbesuch der Stuttgarter in Linz sei das nächste Ziel.

"Müssen Entwicklung aktiv vorantreiben"
"Wir müssen umfassend weiterschauen und die Entwicklung aktiv vorantreiben", zog Stelzer hinterher Bilanz. Das Land Oberösterreich gibt in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Euro für Breitband-Infrastruktur aus, die rasche Datenübertragung möglich macht. Doch es geht um kreative Modelle, wie Konzerne, Betriebe, Forschung und Förderung künftig kooperieren können.

Daimler dürfte überzeugt sein
In Stuttgart rührte Werner Pamminger, Geschäftsführer der Standortagentur Business Upper Austria, die Werbetrommel für Oberösterreich. Die "Krone" sprach mit ihm.

"Krone": Herr Pamminger, wie stark ist unsere heimische Automobilindustrie?
Werner Pamminger: Rund fünfzig Prozent der Wertschöpfungskette kommen aus Oberösterreich. Wir sind ein stark produzierender Standort. Das können wir halten, wenn Produktivität und Innovation hoch bleiben.

"Krone": Was wird der Antrieb der Zukunft sein?
Pamminger: Hybrid- oder Elektromotoren sind ein großes Thema. Noch rascher wird die Digitalisierung in Fertigungs- und Ablaufprozessen kommen.

"Krone": Wie international sind unsere Betriebe?
Pamminger: Unsere 250 Unternehmen im Automobil-Cluster arbeiten schon mit Fiat in Turin, Renault in Paris und anderen zusammen.

"Krone": Was glauben Sie: Was wird sich nach dem Besuch in Stuttgart ändern?
Pamminger: Wir wollen unseren Lieferanten-Innovationstag, bei dem Firmen ihre Neuheiten vorstellen, auch bei Daimler durchführen. So kommen unsere Entwicklungsingenieure und Zulieferbetriebe mit dem Autohersteller direkt in Kontakt. Wir sind zuversichtlich, dass wir grünes Licht bekommen.

Elisabeth Vera Rathenböck, Kronen Zeitung

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