Am Tag vor Wahl

Demo wird Nervenprobe für Handel und Autofahrer

Österreich
01.12.2016 10:02

Zur reinsten Nervenprobe wird die für Samstag geplante Demonstration gegen den FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidaten Norbert Hofer in Wien. Angesichts des prognostizierten Wirbels hallt der Ruf der Handelsvertreter nach "Demonstrationszonen" nun immer lauter durch die Einkaufsstraßen. Hinzu kommt das Verkehrschaos: Mit "teils erheblichen Behinderungen" rechnet der ÖAMTC, insbesondere in der City - und das alles für eine Kundgebung, die sogar das Lager um Hofers Konkurrenten Alexander Van der Bellen kategorisch ablehnt ...

Wie berichtet, wollen ultralinke Aktivisten am Tag vor der Hofburg-Wahl durch die Innenstadt ziehen. Das Team von Ex-Grünen-Chef Van der Bellen hatte sich am Dienstag entschieden von der Demo gegen FPÖ-Kandidat Hofer distanziert. Man halte Kundgebungen gegen den Mitbewerber für "kontraproduktiv", hieß es - zudem könnten derartige Aktionen Van der Bellen auch Wählerstimmen kosten.

Handel für "definierte Plätze"
Indes bekräftigte nun auch Rainer Trfelik, der Spartenobmann für Handel in der Wiener Wirtschaftskammer, die Forderung nach eigenen Zonen für Demos: Es solle doch bitte "definierte Plätze" zur freien Meinungsäußerung geben. Während die Menschen in der Vorweihnachtszeit in Ruhe ihre Einkäufe erledigen wollen, sorgen Demo-Aktionen wie zuletzt am ersten Adventsamstag für chaotische Zustände und massive Einbußen für den Handel.

Video: Demo-Chaos auf Shoppingmeile

Autofahrerklub warnt vor Staus
Zudem belasten die für die Demo nötigen Polizeiabsperrungen und die zusätzlichen Menschenmassen die Verkehrslage, die erfahrungsgemäß an den Einkaufssamstagen ohnehin kritisch ist. "Besonders rund um die Mariahilfer Straße (Burggasse, Neustiftgasse, Gumpendorfer Straße) sowie am Ring und entlang der Zweierlinie müssen Autofahrer Verzögerungen einplanen", so der ÖAMTC.

Ab 14.30 Uhr sei wegen der Kundgebung zeit- und abschnittsweise mit einer Sperre der Zweierlinie zwischen Getreidemarkt und Alser Straße zu rechnen. Vorübergehend werden auch Lerchenfelder und Josefstädter Straße nicht befahrbar sein. Einigermaßen stress- und staufrei fährt man in Wien am Samstag wohl nur mit den Öffis.

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