"Aber auch Täter"

Khol: Österreich “Opfer des Nationalsozialismus”

Österreich
11.04.2016 21:48

Präsidentschaftskandidat Andreas Khol hat am Montag Einblicke in sein Geschichtsverständnis gegeben. "Das Land Österreich war ein Opfer des Nationalsozialismus, viele Österreicher waren aber auch Täter", sagte er im ATV-Polit-Talk "Klartext". Den umstrittenen Bundespräsidenten Kurt Waldheim verteidigte der ÖVP-Politiker als Ehrenmann und aufrechten Christdemokraten.

Die Auffassung, dass Österreich Opfer des Nationalsozialismus gewesen sei, hatte Khol bereits in dem 1987 von ihm herausgegebenen Buch "Die Kampagne" vertreten. Wörtlich heißt es darin: "So wie Österreich als Land, so war auch Kurt Waldheim Opfer des Nationalsozialismus."

Khol verteidigte Waldheim, dessen Rolle als Offizier der Wehrmacht umstritten war, auch diesmal: "Mitwissen heißt nicht Schuld." Der ehemalige Präsident habe vielleicht nicht alles gesagt, was er wusste, zudem habe er einen Krieg ausfechten müssen, "für den er nicht gestanden ist".

2000 Gäste bei "Abend mit Dr. Andreas Khol"
Vor dieser Aussage hatte die niederösterreichische Volkspartei bei einer Veranstaltung mit mehr als 2000 Gästen in Grafenegg Unterstützung für Khol gezeigt. Beim "Abend mit Dr. Andreas Khol" versicherte Landeshauptmann Erwin Pröll: "Die Volkspartei kämpft mit aller Kraft für unseren Präsidentschaftskandidaten Andreas Khol auf dem Weg in die Präsidentschaftskanzlei in der Hofburg."

Er sage das "aus tiefer innerer Überzeugung, weil mit Andreas Khol der beste und der richtigste auf dem Weg in die Hofburg unterwegs ist", sagte Pröll. Den derzeitigen Wahlkampf um die Präsidentschaft bezeichnete er als "eigenartig": Es sei ein "Wahlkampf zwischen Eierspeiskochen und Gedichte aufsagen, ich habe den Eindruck, dass es nicht um das gehen kann".

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