Nach dem Amoklauf eines Uber-Fahrers mit sechs Toten im US-Staat Michigan sieht der umstrittene Mitfahrdienst bisher keinen Anlass für Konsequenzen. Das Unternehmen erklärte am Montag, das Auswahlverfahren für die eigenen Fahrer nicht zu ändern. Der Verdächtige habe von früheren Mitfahrern sehr günstige Bewertungen erhalten.
Wie Medien unter Berufung auf einen Staatsanwalt berichteten, hat der Beschuldigte zugegeben, am Wochenende in Kalamazoo im Bundesstaat Michigan sechs Menschen erschossen zu haben. Der Schütze wurde in der Nacht auf Sonntag, sechs Stunden nach den ersten Schüssen, festgenommen. CNN berichtete unter Berufung auf Ermittler, der Verdächtige habe offenbar zwischen den tödlichen Schüssen noch Passagiere transportiert.
Uber-Sicherheitschef Joe Sullivan betonte, es habe keine Warnsignale gegeben, dass es zu einer solchen Tat habe kommen können. Der 45- Jährige sei von der Firma überprüft worden. Dabei habe es keine Hinweise auf eine kriminelle Vergangenheit gegeben. Uber habe sich an die Polizei gewandt, um bei den Ermittlungen zu "helfen, wo wir nur können", erklärte Sullivan.
Fahrer in Indien fälschte Empfehlungsschreiben
Erst im vergangenen November war ein Uber-Fahrer in Indien wegen Vergewaltigung einer Kundin zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann hatte dem US-Unternehmen gefälschte Empfehlungsschreiben vorgelegt und damit seine kriminelle Vergangenheit verborgen.
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