Alejandro Amenabars Psychothriller "Regression" (Kinostart: 2. Oktober) beginnt gleich mit Hochspannung. Der Mann, John (David Dencik), ist ein junger Witwer mit zwei erwachsenen Kindern und Alkoholproblemen. Er wurde zum Verhör vorgeladen. Seine 17-jährige Tochter Angela (Emma Watson), die bereits Zuflucht in einer Kirche gesucht hat, beschuldigt ihren Vater, sie gemeinsam mit anderen Männern sexuell missbraucht zu haben.
Freimütig, aber fassungslos gesteht ihr Vater das Verbrechen ein. "Angela lügt nie", sagt er aus freien Stücken. Die Sache könnte schnell zu den Akten gelegt werden. Das Problem: John kann sich an nichts mehr erinnern. Der Ermittler Bruce Kenner (Ethan Hawke) zieht den renommierten Psychologen Kenneth Raines (David Thewlis) hinzu. Gemeinsam wollen sie bei John die heute umstrittene Regressionstherapie anwenden, um seine Erinnerungen wachzurufen.
Die Hypnosetechnik bringt jedoch Sachen zutage, die weit über eine normale Vergewaltigung hinausgehen. Angela, und womöglich auch ihr längst in der Großstadt lebende Bruder, scheinen nicht nur Opfer ihres Vaters, sondern einer ganzen satanistischen Sekte geworden zu sein. Je weiter Kenner ermittelt, desto mehr scheint es, als sei von den eigenen Polizei-Kollegen bis hin zur Großmutter Angelas fast jeder im Ort in den Fall verwickelt.
Kenner, ein eigentlich erfahrener, mit allen Wassern gewaschener Cop, stößt in dem Fall langsam an seine eigenen Grenzen. Es wird immer schwieriger, zwischen Wahrheit und Wahn zu unterscheiden, zumal er selbst bald von Albträumen und tatsächlichen Drohungen heimgesucht wird. Er rutscht in die gefährliche Welt okkulter Sekten, Ritualmorde und Satans-Anbeter ab und verliert sich in paranoiden Wahnvorstellungen.
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