Verschleiert kommen die beiden Schülerinnen zum Prozess in Graz. Sie machen keinen Hehl aus ihrem streng religiösen Glauben. "Sie sehen es als Pflicht eines Moslems an, in den Dschihad zu ziehen und dort mit den Kämpfern Familien zu gründen", betont der Staatsanwalt.
"Nur eine Räuberbande"
Frauen würden als Gebärmaschinen benützt, um den Islam zu verbreiten. "Das erinnert fatal an die Nazi-Ideologien. Doch es ist nichts anderes als eine kriminelle Organisation. Wenn man da die Luft rauslässt, dann bleibt nur eine Räuberbande übrig."
Mitstreiterinnen flüchtig
Über das Internet war die Erstangeklagte (17) mit den "Anwerbern" in Kontakt gekommen, hat via Skype sogar einen IS-Kämpfer geheiratet. Köpfen, das Verbrennen von Gefangenen bei lebendigem Leib - für sie nur Strafen, die so im Koran stünden und islamisches Gesetz seien. Gemeinsam mit der Zweitangeklagten und zwei Bekannten, die auf der Flucht sind und von Interpol gesucht werden, wollte sie Ende 2014 mithilfe von Schleppern nach Syrien.
Der Verteidiger der Mädchen spricht von Verführung: "Sie dachten, sie könnten helfen." Er sieht das Ganze eher als "straflose Vorbereitungshandlung".
Der Schöffensenat folgt der Anklage, wonach es versuchte Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung war: zwölf und 14 Monate bedingt, nicht rechtskräftig.
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