"Es ist ein Wildwuchs entstanden", meint Hans Hofer, Tourismus-Obmann der steirischen Wirtschaftskammer, in Hinblick auf die vielen Feste. Eigentlich dürfen nur gemeinnützige Vereine ohne große Auflagen (und steuerlich begünstigt) drei Tage im Jahr zu Veranstaltungen laden, bei denen ausgeschenkt und aufgekocht wird. Alle anderen müssen ein Gewerbe anmelden. Doch darauf pfeifen einige von ihnen.
"Kein Kavaliersdelikt"
"Die Behörde muss da genauer hinschauen! Verstöße dürfen nicht als Kavaliersdelikte gelten", fordert Hofer. "Seine" Wirte seien derzeit ohnehin genug belastet (Allergene-Verordnung, Registrierkassenpflicht, Rauchverbot), da tut die immer stärker werdende Konkurrenz der Feste noch mehr weh. Vor kurzem gab es ein Treffen mit den Bezirkshauptleuten zu diesem Thema, das macht der Kammer Hoffnung.
Kein böses Blut in den Gemeinden
In Niederösterreich und dem Burgenland hat ein privater Verein mit Anzeigen schon zahlreiche Veranstalter zu Absagen gezwungen. Die steirische Wirtschaftskammer geht weniger radikal vor, sondern setzt auf die Kampagne "Fair Play" und appelliert auch daran, lokale Wirte stärker bei den Festen einzubinden. "Wir wollen ja kein böses Blut in den Orten erzeugen", sagt Hofer.
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