Graz-Inoffiziell:

Blauer will Grazer Bürgermeister sein

Steiermark
03.06.2015 16:49
Schluss mit Zurückhaltung: Der Grazer FP-Chef Mario Eustacchio will Siegfried Nagl bei der nächsten Gemeinderatswahl stürzen. Und: Schwieriger Fall Integration – Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (VP) bastelt an einer neuen Strategie.

Trat der Grazer-FP-Chef Mario Eustacchio bei der letzten Gemeinderatswahl noch eher bescheiden und mit zurückhaltend formuliertem Wahlziel auf, sieht die blaue Welt jetzt anders aus. Eustacchio stellt "bei der nächsten Gemeinderatswahl natürlich den Bürgermeisteranspruch. Wir sind mit unseren Themen am Puls der Zeit, das hat auch der Erfolg bei der Landtagswahl gezeigt."

Eustacchio schielt etwa auf die Stimmen in den sogenannten Arbeiterbezirken. Gewählt wird 2017 – und da höchstwahrscheinlich schon im Frühling.

Sieht man sich die Lage in Graz an, läuft tatsächlich alles auf einen Zweikampf zwischen Eustacchio und VP-Bürgermeister Siegfried Nagl hinaus. – Freilich: Anspruch ist eines, Wirklichkeit etwas ganz anderes. Dass Eustacchio tatsächlich Bürgermeister wird, ist eher unrealistisch.

Nagl wird kaum zu biegen sein – schafft es Eustacchio dennoch, bräuchte er für die Bürgermeister-Kür eine Mehrheit im Gemeinderat. Doch woher soll die kommen? Dass ihn die Linken von Grün, KP und SP wählen, kann man zu beinahe 100 Prozent ausschließen. Ein Wahltriumpf wie jetzt Mario Kunasek im Land ist Eustacchio aber zuzutrauen.

Kaum Handhabe

Anderes – aber passendes – Thema: VP-Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner grübelt an einer neuen Integrations-Strategie für Graz. Ein schwieriges Unterfangen, hat die Stadt anscheinend kaum rechtliche Handhaben, um gegen "Integrations-Sünder" vorzugehen, wie das viele fordern. Viel mehr als die Eltern von Schulschwänzern zu bestrafen, ist nicht drin.

Hohensinner setzt auf Zweierlei: Er will vor allem Anreize schaffen, dass Integration freiwillig passiert – sich Ausländer bilden, die deutsche Sprache erlernen usw.

Hohensinner fordert auch ein Umdenken im Bund – so habe die Stadt kein Recht Einblick zu nehmen in Unterstützungen, Förderungen, Schulungsmaßnahmen für Ausländer, die von anderen Gebietskörperschaften gewährt wurden. "Das muss sich ändern, um teure Doppelgleisigkeiten abzuschaffen!", so Hohensinner.

Hohensinner will auch eine Abschlusspflicht, statt einer Schulpflicht – vor allem für Ausländer: "Nicht die geleisteten Schuljahre sollen zählen, sondern der Abschluss!"

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