Nach dem Tschechen war wegen Eigentumsdelikten in seiner Heimat per internationalem Haftbefehl gefahndet worden. Bei einer Personenkontrolle in einer U-Bahn ging er der Exekutive schließlich ins Netz und wurde in die Justizanstalt eingeliefert. Dort gestand er - wie erst jetzt bekannt wurde - der Psychologin am Sonntag die Bluttat und ließ anklingen, er wolle sein Gewissen erleichtern und würde auch mit der Polizei sprechen.
Die Psychologin machte daraufhin die Beamten auf Wunsch des Tschechen auf dessen Gesprächsbereitschaft aufmerksam, weshalb sie nicht gegen die ärztliche Schweigepflicht verstieß.
Streit um Nichtigkeiten führte zu Bluttat
Gegenüber den Beamten erklärte der mutmaßliche Täter dann, er habe das spätere Opfer im November in Wien kennengelernt - beide lebten dort bereits seit rund einem Jahr ohne festen Wohnsitz. Oftmals suchten sie gemeinsam in dem leer stehenden und unverschlossenen Weinkeller an der Wagramer Straße Unterschlupf und hielten dort Trinkgelage ab, so offenbar auch am Tag der Tat.
Dabei soll es aus einem nichtigen und offenbar nicht mehr nachvollziehbaren Anlass zu einem Streit zwischen dem 28-jährigen Tschechen und dem 34-jährigen Slowaken gekommen sein. Die beiden Kontrahenten beschimpften einander zunächst wüst, in weiterer Folge habe das spätere Opfer laut Aussage des Verdächtigen zu einem Messer gegriffen und sei auf ihn losgegangen. Der 28-Jährige will sich bei der Attacke mit einem Stein gewehrt und den Slowaken - wie er beteuerte - in Notwehr erschlagen haben.
Messer am Tatort nicht gefunden
Am Montag entdeckten die Kriminalisten schließlich die Leiche des 34-Jährigen in besagtem Weinkeller. Was man dort jedoch nicht fand, war das Messer, mit dem der Slowake auf den 28-Jährigen losgegangen sein soll.
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