Allianz in Wien

Bund und Stadt gemeinsam gegen die Welpenmafia

Tierecke
12.02.2015 10:32
Im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel und das damit verbundene Tierleid schmieden die Stadt Wien und der Bund nun eine Allianz: Tierschutzministerin Sabine Oberhauser und Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima machen sich gemeinsam gegen die illegalen Machenschaften der Welpenmafia stark.

"Es ist mir ein besonderes Anliegen, Konsumenten vor skrupellosen Geschäftemachern zu warnen, die aus dubiosen Quellen stammende Hundewelpen in großem Stil illegal und ohne jegliche tierärztliche Kontrolle im Kofferraum ihres Autos nach Österreich bringen, um sie hier gewinnbringend zu verkaufen. Viele dieser armen Hunde sind zu jung, ungeimpft und daher auch kränklich, wodurch das Leid des Tieres und seines neuen Besitzers bzw. der neuen Besitzerin vorprogrammiert ist", erklärt Tierschutzministerin Oberhauser.

BMG setzt auf Aufklärung und Information
Das BMG setzt neben der Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen insbesondere auf Aufklärung, Information und Öffentlichkeitsarbeit. "Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass die Schaffung neuer gesetzlicher Regelungen ohne intensive Diskussion und Bewusstseinsbildung wenig zur Verbesserung und zur Akzeptanz von gelebtem Tierschutz beiträgt. Es geht also darum, darüber aufzuklären, wo ein Tier gekauft werden sollte, was es heißt, Verantwortung für ein Tier zu übernehmen, und welche dramatischen Folgen der Kauf bei unseriösen VerkäuferInnen hat. Informierte Entscheidungen statt Spontankäufe, lautet die Devise", betont Oberhauser.

Broschüren zum Gratis-Download
Um das Bewusstsein über die Problematik des illegalen Tierhandels zu schärfen, hat das BMG die Broschüre "Augen auf beim Hundekauf" und "Augen auf beim Wildtier- und Exotenkauf" produziert. Auch die Informationsbroschüre für Hundehalter "Hunde sicher verstehen", die in Zusammenarbeit mit dem Verein "Tierschutz macht Schule" erstellt wurde, soll das Verständnis zwischen Hund und Mensch fördern. Alle Broschüren und weiteres Informationsmaterial sind auf der Homepage des BMGzu finden und können als Online-Dokument heruntergeladen oder gratis bestellt werden. Auch die Stadt Wien hat zahlreiche Informationsmaterialen zum Thema erstellt, die HIER zum Download zur Verfügung stehen.

Studie belegt Erfolge im Kampf gegen illegalen Onlinehandel
Die Stadt Wien kämpft seit Längerem mit vielen Verbündeten gegen den illegalen Welpenhandel. Gemeinsam mit Tierschützern, den "Vier Pfoten" und der Wiener Polizei konnten im letzten Jahr viele illegale Machenschaften aufgedeckt werden. Mittels Scheinkäufen wurden zahlreiche illegale Käufer angezeigt und Tiere abgenommen. "Ein zentrales Anliegen sind uns die Online-Plattformen, die ein wahrer Tummelplatz illegaler Angebote sind. Es freut mich sehr, dass wir mit bazar.at und tieranzeigen.at zwei große Player für uns gewinnen konnten - beide Plattformen lassen keine privaten Tierinserate mehr zu", freut sich Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima.

39 Prozent weniger Hunde online inseriert
Die Stadt Wien hat die Machenschaften im Internet auch mit einer groß angelegten Studie begleitet, die nach einem Jahr klar aufzeigt, dass die Inserate zu Tieren generell stark abgenommen haben. So sind die Inserate in Wien zu Hunden in einem Jahr um fast 39 Prozent zurückgegangen - zurückzuführen auf massive Öffentlichkeitsarbeit, Scheinkäufe und daraus resultierende Anzeigen.

Verdachtsfälle bei Tierschutzhelpline melden
"Ich freue mich, dass wir nun gemeinsam mit Tierschutzministerin Oberhauser den Kampf gegen den illegalen Tierhandel verstärken. Wir wollen andere Bundesländer miteinbeziehen und auch auf EU-Ebene wollen wir eine breite Debatte über die Thematik anstoßen", erklärt Sima und appelliert abschließend an alle TierfreundInnen, "mit uns gemeinsam gegen dieses Tierleid vorzugehen - Billigwelpen aus dem Internet und dem Kofferraum leiden enorm, sind oft viel zu jung, krank und traumatisiert. Bitte melden Sie jeden Verdachtsfall bei der Tierschutzhelpline der Stadt Wien unter 01/4000 8060."

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