Neues Projekt

“Vier Pfoten” helfen Streunerhunden in Albanien

Tierecke
11.02.2015 09:47
Als erste albanische Stadt arbeitet Tirana mit einer Tierschutzorganisation zusammen, um ihre Streunerpopulation auf eine humane und nachhaltige Art zu kontrollieren. Die "Vier Pfoten" haben auf diesem Gebiet bereits langjährige Erfahrung: In zahlreichen Ländern mit ähnlichen Problemen wurde und wird eine erprobte, tierfreundliche Strategie verfolgt, um der Verbreitung von Krankheiten und der unkontrollierten Vermehrung von Streunern vorzubeugen.

Bei der Pressekonferenz zum Start des Projekts in Tirana vor wenigen Tagen erklärte Dr. Anca Tomescu, Leiterin der Streunerhilfe bei "Vier Pfoten" in Rumänien, die geplanten Maßnahmen: "Wir freuen uns, dass wir dieses wichtige Projekt in Zusammenarbeit mit den Behörden in Tirana auf die Beine stellen konnten. Wie viele andere europäische Städte hat leider auch Tirana ein Streuner-Problem. Wir wurden von den zuständigen Behörden kontaktiert, um mit ihnen gemeinsam eine humane und effiziente Lösung umzusetzen. Sie stimmen mit uns überein, dass das Problem nur durch Kastrationen gelöst werden kann."

Behörden und Bevölkerung wollen positive Lösung
Nach dem offiziellen Start des Projekts zeigen sich die Tierschützer besonders erfreut, dass nicht nur die Behörden, sondern auch die Bewohner von Tirana an einer solchen positiven Lösung interessiert sind. Die Hauptstadt von Albanien hat den Anfang gemacht, das "Vier Pfoten"-Team wird seinen Einsatz später in der Stadt Korca fortsetzen, wo es ebenfalls eng mit der Stadtverwaltung kooperiert.

"Es wird eine schwierige Aufgabe"
Nevila Sokoli-Xhindi, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Tirana, bei der Pressekonferenz: "Unsere Mitarbeiter, zu denen auch die Behörde für Konsumentenschutz gehört, haben die Streuner-'Hotspots' in Tirana identifiziert und werden gemeinsam mit den 'Vier Pfoten' ihr Bestes tun, durch Kastrieren, Impfen und anschließendes Freilassen der Hunde in ihrem angestammten Lebensraum die Streuner-Situation unter Kontrolle zu bekommen – entsprechend unseren gesetzlichen Vorgaben. Es ist eine schwierige Aufgabe, aber genau deshalb kooperieren wir ja mit dem besten Team in Europa."

Albanisches Gesetz erlaubt kein unnötiges Leid
Laut albanischem Gesetz dürfen Streuner nur von praktizierenden Tierärzten eingeschläfert werden. Es dürfen ihnen weder unnötiges Leid noch Schmerzen zugefügt werden. Doch obwohl das Gesetz auch vorschreibt, dass alle Hunde registriert werden müssen, gibt es keine offiziellen Zahlen; Schätzungen gehen von etwa 7.000 Streunerhunden in Tirana und Umgebung aus.

Verein baute bereits zahlreiche Streunerhilfe-Projekte auf
An einem einzigen Standort wird das Team Hunderte Streunertiere innerhalb einer Woche kastrieren, impfen und medizinisch behandeln – für geringere Kosten, als durch das Töten und Entsorgen der Tiere entstehen würden. So kann das Leben der Tiere gerettet, ihre Verletzungen und Krankheiten können zusätzlich medizinisch behandelt werden. Neben Albanien haben die "Vier Pfoten" auch in Rumänien, Bulgarien, Ägypten, der Republik Moldau, der Ukraine, Litauen, Jordanien, der Slowakei, dem Sudan, Indien und Sri Lanka Streunerhilfe-Projekte aufgebaut.

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