Tolle Interpretation

¿Angst essen Seele auf¿

Oberösterreich
09.02.2006 18:11
„Das Glück ist nicht immer lustig“ - dieses Zitat stellte Rainer Werner Fassbinder seinem Film „Angst essen Seele auf“ voran. Das Theater für Toleranz, die bühne04, hat das Stück jetzt für die Bühne aufbereitet - und landete im Linzer Kulturzentrum Hof einen berührenden, vielversprechenden Volltreffer.

Fassbinders Melodram erzählt die Geschichte der Witwe Emmi, die einen zwanzig Jahre jüngeren Marokkaner kennen und lieben lernt, ihn heiratet. Die Widerstände, mit denen die beiden nach innen wie nach außen zu kämpfen haben, sind wohl heute nicht anders als 1974, zur Entstehungszeit des Filmes. Insofern ist das Stück, 32 Jahre später, immer noch erschreckend aktuell. 

Auf der Bühne rollt ein fabelhaft beherztes Ensemble das anrührende Drama auf. Allen voran Eike Baum als einsame, in ihrer Zuneigung aufblühende Emmi und Kouider Baghdadi als Ali: eine echte Entdeckung !

Rudi Müllehner hat sich bei seiner Inszenierung der filmischen Vorlage angelehnt. Kader für Kader spult er ungezählte Einzelszenen ab, die sich mit choreografisch durchgefeilten Umbauphasen abwechseln. Cornelia Metschitzer hat dafür die praktikable Holzklötzchen-Bühne (und die Kostüme) im Schick der 70er Jahre entworfen. Unverzichtbar für das Gelingen der Produktion: der Akkordeonist Andrej Serkow.

 

 

Foto: Bühne 04

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