Qualvolle Haltung

Büffelmozzarella: Supermärkte zeigen Einsicht

Tierecke
04.09.2014 11:09
Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" deckte kürzlich die brutalen und illegalen Tötungsmethoden von Büffelkälbern und die extrem schlechter Haltung der Büffelkühe in italienischen Farmen auf. Jetzt reagieren österreichische Supermärkte auf die Enthüllungen bei der Büffelmozzarella-Produktion und wollen ihre Zuliefererketten transparenter machen.

"Bevor wir die Missstände an die Öffentlichkeit brachten, haben wir die großen Supermarktketten in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Rumänien und Großbritannien kontaktiert", informiert Gabriel Paun, Kampagnendirektor bei den "Vier Pfoten". "Nun fordern wir von ihnen, dass sie die Tierschutz-Bedingungen der Büffelmozzarella-Produkte in ihrem Sortiment genau prüfen und erste Maßnahmen setzen, um die Haltungsbedingungen der misshandelten Tiere zu verbessern."

Positive Rückmeldungen von einigen Supermärkten
Die Kampagne zeige bereits erste Erfolge. "Von einigen Supermärkten erhielten wir schon letzte Woche positive Rückmeldungen. Sie werden uns vollständige Einsicht in ihre Zulieferketten gewähren", so Paun. Rewe (u.a. Billa, Merkur, Penny, Adeg), Spar und Hofer nehmen laut der Tierschutzorganisation die Missstände sehr ernst und haben umgehend ihre Lieferanten kontaktiert. Rewe International habe sich zudem als erste Handelskette zu weiteren Schritten bereit erklärt, um mehr Transparenz in ihrer Lieferkette zu schaffen.

"Vier Pfoten" fordern verbesserte Haltungsbedingungen
"Einige Farmen erfüllen nicht einmal die rechtlichen Anforderungen", so Paun. Die "Vier Pfoten" haben Mindestforderungen für Büffelfarmen erarbeitet, die nicht nur der EU-Gesetzgebung entsprechen, sondern darüber hinausgehen. Die Forderungen beinhalten verschiedene Punkte, darunter ein Stopp des brutalen Kälbertötens, regelmäßige Kontrolle, Pflege und medizinische Versorgung der Tiere, hygienische Haltungsbedingungen, Zugang zu Schlammbädern oder Wasserspritzanlagen sowie permanenten Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Online-Protest soll Supermärkte aufrütteln
Büffelmozzarella findet sich in den meisten europäischen Supermarktketten in der Premium-Produktkategorie zu meist doppelt so hohen Preisen wie Kuhmilch-Mozzarella. Eine internationale Online-Protestaktion soll nun auf jene Supermärkte abzielen, die sich noch nicht kooperativ zeigen. Paun: "Nicht alle Supermärkte wollen uns volle Transparenz gewähren. Wir hoffen, dass sie doch noch mit uns kooperieren, wenn sie die E-Mails der Konsumenten mit der Aufforderung erhalten, nur Büffelmozzarella aus tierfreundlicher Haltung zu verkaufen."

Fordern auch Sie Supermärkte auf, nur Büffelmozzarella aus tierfreundlicher Haltung zu verkaufen: www.vier-pfoten.org/buffalo.

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