Nach einer Gewaltorgie Anfang Oktober in Wien-Donaustadt verbringen fünf Jugendliche die Weihnachtsfeiertage im Gefängnis – die Brutalität des Racheakts macht sprachlos.
Alles begann mit einem anfangs harmlosen Wortgefecht und endete in einem Racheakt, der seinesgleichen sucht! Aber der Reihe nach: An einem Würstelstand im Gewerbepark Stadlau – es war Anfang Oktober – führten sich zwei Männer das eine oder andere alkoholische Erfrischungsgetränk zu, als eine Gruppe Jugendlicher mit ihren E-Scootern auf der Bildfläche auftauchten. Durch den Lärm gestört, kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, die schnell zu einem handfesten Streit ausartete.
Die E-Scooter-Gang ging nicht gerade zimperlich mit den beiden Herren um. Im Gegenteil! Im Zuge der Schlägerei erlitt einer der beiden Männer einen Schulterbruch, auch der andere wurde übel zugerichtet. Die Angreifer ergriffen die Flucht – doch sie hatten damit die Büchse der Pandora geöffnet.
Die neun Jugendlichen sollen die Opfer aus Rache ausgeraubt, schwer verletzt und eines von ihnen sexuell missbraucht haben. All dies wurde gefilmt und geteilt.

Polizeisprecherin Anna Gutt
Bild: lpd wien / b. elbe
Multikulti-Bande holte zum Racheakt aus
Tags darauf erkannte die Tochter eines Opfers einen der Täter wieder. Er war mit zwei Burschen unterwegs, die jedoch mit dem Vorfall am Würstelstand nichts zu tun hatten. Sie kamen allerdings voll zum Handkuss. Denn die Angehörigen der Opfer trommelten rasch einen neunköpfigen Schlägertrupp zusammen, der über das junge Trio herfiel.
Die sechs Burschen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren stammen aus Österreich, Afghanistan, der Türkei und dem Iran. Mittendrin statt nur dabei waren auch drei Mädchen: zwei Österreicherinnen sowie eine junge Slowakin. Sie sollten in dem Rollkommando noch eine wesentliche Rolle spielen! Denn die Racheaktion beschränkte sich nicht auf Schläge und Tritte: Eines der Opfer wurde auf widerlichste Weise sexuell missbraucht. Die drei jungen „Damen“ filmten die Horror-Szenerie und verbreiteten die Videos schließlich in sozialen Medien.
In Kinderzimmern klickten die Handschellen
Der brutale Vorfall rief das Landeskriminalamt (Gruppe Hauer) auf den Plan, dem es nach akribischen Ermittlungen gelungen ist, einen Täter nach dem anderen auszuforschen und festzunehmen. Mittlerweile ist die ganze Bande aktenkundig – fünf der sechs Burschen verbringen Weihnachten in U-Haft, die drei Mädchen und ein weiterer Bursche wurden auf freiem Fuß angezeigt.
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