Alarm um Santas Helfer
Putins Rolle beim Rentiersterben in Finnland
Alarm im „Zuhause“ des Weihnachtsmanns: In Lappland verendeten heuer mehr Rentiere als gewöhnlich. Schuld an dem Rentiersterben soll der Krieg in der Ukraine, genauer Kreml-Chef Wladimir Putin, sein.
„Dieses Jahr ist das schlimmste, das es je in dieser Gegend gab“, klagt Rentier-Züchter Juha Kujala gegenüber dem Sender CNN. Ein tierischer Jäger hat es auf die Gehilfen des Weihnachtsmannes abgesehen: der Wolf. Knapp 2000 Rentiere wurden allein heuer schon von Wölfen getötet, wie Zahlen vom Verband der Rentierzüchter in Finnland zeigen – fast 70 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Jetzt jagen sie Menschen“
Und hier kommt Putin ins Spiel: Viele Menschen in Finnland glauben, dass vor allem russische Wölfe ihre Rentiere reißen. Denn die russischen Männer – oft Saisonarbeiter –, die vor einigen Jahren noch für die Wolfsjagd im Land zuständig waren, müssen nun im Ukraine-Krieg an der Front kämpfen. „Jetzt jagen sie Menschen in der Ukraine, es gibt niemanden mehr, der Wölfe jagt“, fasst es Kujala zusammen.
Wenn sie nicht gejagt werden, können sich die Wölfe ungestört ausbreiten. Von 2018 bis 2025 soll die Zahl der Wölfe in den finnischen Wäldern regelrecht explodiert sein: von 165 auf mehr als 400 Tiere, wie das finnische Institut für natürliche Ressourcen zählte.
Geheimdienstexperte John Helin hält es für möglich, dass Wölfe aus Russland für das Rentier-Sterben verantwortlich sind. Im vergangenen Jahr habe man in Russland beobachtet, „dass die Zahl der Wolfstötungen zurückgegangen ist, obwohl die Wolfspopulation zugenommen hat“, sagt er dem CNN. Und: „Es gibt immer weniger saisonale Arbeitskräfte, die sie einsetzen können.“
Veränderte DNA-Stränge
„Ich halte diese Theorie für realistisch“, bestätigt auch Katja Holmala, leitende Wissenschaftlerin am finnischen Institut für natürliche Ressourcen. In den vergangenen Jahren nahm das Institut tausende Proben von Wolfs-Ausscheidungen und analysierte sie. In den vergangenen Monaten fanden die Wissenschaftler einen veränderten DNA-Strang, der nahelegt, dass Wölfe aus dem Ausland nach Lappland gekommen waren. Die Experten vermuten, dass es sich um Tiere aus dem russischen Grenzgebiet handelt – beweisen können sie das aber nicht.









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