Sprengsätze im Auto
Sydney-Terror: Attentäter hatten Verbindung zu IS
Die beiden Attentäter von Sydney waren offenbar von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beeinflusst. Sie sollen kurz vor dem Anschlag auf ein jüdisches Fest mit 16 Todesopfern eine „militärähnliche Ausbildung“ auf den Philippinen erhalten haben.
„Es scheint, dass der Anschlag durch die Ideologie des Islamischen Staates motiviert war“, erklärte Australiens Premier Anthony Albanese in einem Interview mit dem Sender ABC Sydney. Laut einem Medienbericht hatte der Sohn Verbindung zu einem Netzwerk von IS-Unterstützern. Die Polizei bestätigte, dass sich im Auto zwei selbstgemachte IS-Flaggen und mehrere Sprengsätze befanden.
Angreifer außer Lebensgefahr
Die Ermittler identifizierten die Angreifer als Vater und Sohn. Der 50 Jahre alte Vater war von Einsatzkräften am Tatort erschossen worden. Sein 24-jähriger Sohn wurde angeschossen und festgenommen – er liegt nach wie vor mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, soll Berichten zufolge inzwischen aber außer Lebensgefahr sein.
Seit langem IS-Verbindungen
Der 24-Jährige habe seit langem Verbindungen zu Mitgliedern eines australischen Netzwerks von Unterstützern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehabt, berichtete der australische Fernsehsender ABC. Premierminister Albanese hatte zuvor berichtet, der australische Inlandsgeheimdienst habe den Sohn vor sechs Jahren wegen Verbindungen zu einer in Sydney ansässigen Terrorzelle des IS überprüft.
Unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete ABC zudem, dass die beiden kurz vor dem Anschlag auf das Chanukka-Fest zur Ausbildung auf den Philippinen waren. Der Chef der Polizei des Bundesstaats New South Wales, Mal Lanyon, bestätigte laut dem „Guardian“, dass beide Attentäter im vergangenen Monat auf die Philippinen gereist waren. Der Zweck dieser Reise und der dortige Aufenthaltsort der beiden würden derzeit untersucht, hieß es. Man arbeite weiterhin daran, die Hintergründe des Anschlags aufzuklären.
„Wahrer australischer Held“
Unterdessen besuchte Albanese den Mann, der einen der Angreifer überwältigt hatte, im Krankenhaus. Der 43-jährige Ahmed al-Ahmed sei ein „wahrer australischer Held. Er ist sehr bescheiden“, sagte Albanese vor Reportern. Der in Syrien geborene Al-Ahmed hatte den Angreifer von hinten gepackt und ihm nach kurzem Kampf die Waffe entrissen, wie millionenfach in sozialen Netzwerken geklickte Aufnahmen zeigen. Er erlitt Schusswunden in der Schulter und muss mehrfach operiert werden.
Die Regierung stufte die Tat vom Sonntag als antisemitischen Terroranschlag ein. Auf die Frage von ABC Sydney, ob er das Gefühl habe, genug gegen Antisemitismus in seinem Land getan zu haben, erwiderte Premier Albanese: „Wir tun, was wir können.“ Man werde weiter gegen Judenfeindlichkeit vorgehen. „Wir möchten den Antisemitismus ausmerzen. Das ist das Ziel.“










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