Sprengsätze im Auto

Sydney-Terror: Attentäter hatten Verbindung zu IS

Ausland
16.12.2025 06:56

Die beiden Attentäter von Sydney waren offenbar von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beeinflusst. Sie sollen kurz vor dem Anschlag auf ein jüdisches Fest mit 16 Todesopfern eine „militärähnliche Ausbildung“ auf den Philippinen erhalten haben.

„Es scheint, dass der Anschlag durch die Ideologie des Islamischen Staates motiviert war“, erklärte Australiens Premier Anthony Albanese in einem Interview mit dem Sender ABC Sydney. Laut einem Medienbericht hatte der Sohn Verbindung zu einem Netzwerk von IS-Unterstützern. Die Polizei bestätigte, dass sich im Auto zwei selbstgemachte IS-Flaggen und mehrere Sprengsätze befanden.

Angreifer außer Lebensgefahr
Die Ermittler identifizierten die Angreifer als Vater und Sohn. Der 50 Jahre alte Vater war von Einsatzkräften am Tatort erschossen worden. Sein 24-jähriger Sohn wurde angeschossen und festgenommen – er liegt nach wie vor mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, soll Berichten zufolge inzwischen aber außer Lebensgefahr sein.

Bei dem Attentat in Sydney wurden 16 Menschen getötet.
Bei dem Attentat in Sydney wurden 16 Menschen getötet.(Bild: Glomex/ProSieben)

Seit langem IS-Verbindungen
Der 24-Jährige habe seit langem Verbindungen zu Mitgliedern eines australischen Netzwerks von Unterstützern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehabt, berichtete der australische Fernsehsender ABC. Premierminister Albanese hatte zuvor berichtet, der australische Inlandsgeheimdienst habe den Sohn vor sechs Jahren wegen Verbindungen zu einer in Sydney ansässigen Terrorzelle des IS überprüft.

Unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete ABC zudem, dass die beiden kurz vor dem Anschlag auf das Chanukka-Fest zur Ausbildung auf den Philippinen waren. Der Chef der Polizei des Bundesstaats New South Wales, Mal Lanyon, bestätigte laut dem „Guardian“, dass beide Attentäter im vergangenen Monat auf die Philippinen gereist waren. Der Zweck dieser Reise und der dortige Aufenthaltsort der beiden würden derzeit untersucht, hieß es. Man arbeite weiterhin daran, die Hintergründe des Anschlags aufzuklären.

„Wahrer australischer Held“
Unterdessen besuchte Albanese den Mann, der einen der Angreifer überwältigt hatte, im Krankenhaus. Der 43-jährige Ahmed al-Ahmed sei ein „wahrer australischer Held. Er ist sehr bescheiden“, sagte Albanese vor Reportern. Der in Syrien geborene Al-Ahmed hatte den Angreifer von hinten gepackt und ihm nach kurzem Kampf die Waffe entrissen, wie millionenfach in sozialen Netzwerken geklickte Aufnahmen zeigen. Er erlitt Schusswunden in der Schulter und muss mehrfach operiert werden.

Premierminister Albanese besuchte Ahmed al-Ahmed, der einen Angreifer überwältigt hatte, im ...
Premierminister Albanese besuchte Ahmed al-Ahmed, der einen Angreifer überwältigt hatte, im Krankenhaus.(Bild: AFP/-)

Die Regierung stufte die Tat vom Sonntag als antisemitischen Terroranschlag ein. Auf die Frage von ABC Sydney, ob er das Gefühl habe, genug gegen Antisemitismus in seinem Land getan zu haben, erwiderte Premier Albanese: „Wir tun, was wir können.“ Man werde weiter gegen Judenfeindlichkeit vorgehen. „Wir möchten den Antisemitismus ausmerzen. Das ist das Ziel.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt