Attentat in Sydney
IS kündigt an, „Juden überall“ anzugreifen
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den antisemitischen Anschlag in Sydney gefeiert. Kämpfer und Anhänger des IS würden weiter versuchen, „Juden überall“ anzugreifen, kündigte die Terrororganisation an. Sie bekennt sich bisher aber nicht direkt zu der Attacke von Sonntag.
Am Donnerstag wurde eine Propagandaschrift im Internet verbreitet, die den Angriff am Bondi Beach als „Stolz von Sydney“ bezeichnet. Der IS bekannte sich bisher nicht zu dem Anschlag. In der Rundschrift war keine Rede davon, ob die beiden Attentäter dem IS die Treue geschworen haben. Wie berichtet, gehen die australischen Behörden davon aus, dass die beiden Männer von der Terrororganisation beeinflusst und motiviert waren.
Ein Sohn (24) und sein Vater (50) hatten am Sonntag 15 Menschen während einer Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka erschossen. Dutzende weitere wurden verletzt. Der 50-jährige Attentäter wurde von der Polizei erschossen, der 24-Jährige überlebte schwer verletzt. Er wurde unter anderem wegen Mordes in 15 Fällen und Terrorismus angeklagt.
Der Mann soll bereits als Jugendlicher Verbindungen zum Islamischen Staat gehabt haben. In seinem Auto wurden mehrere Sprengsätze und zwei selbst gebastelte IS-Flaggen gefunden. Zudem waren beide Männer kurz vor dem Attentat für einen Monat auf den Philippinen, um eine „militärische Ausbildung“ zu absolvieren.
Albanese: „Bedaure, nicht mehr getan zu haben“
Australiens Regierungschef Anthony Albanese hat unterdessen Versäumnisse im Kampf gegen Antisemitismus eingeräumt. „Jeder in dieser Position würde bedauern, nicht mehr getan zu haben“, sagte er am Donnerstag vor dem Parlament in Canberra. Nun müsse man in die Zukunft schauen und handeln. Es werde schärfere Gesetze gegen Hasspredigerinnen und Hassprediger sowie Hetze verschiedenster Art geben. Man werde auch beim Aufenthaltsrecht schärfer gegen all jene vorgehen, die „Hass und Spaltung“ verbreiten, sagte der Premierminister.
Zuvor war ihm vorgeworfen worden, nicht genug für den Schutz von Jüdinnen und Juden getan zu haben. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu beschuldigte Albanese etwa, „Öl ins antisemitische Feuer“ gegossen zu haben. Im September hatte Australiens Regierung Palästina formell als Staat anerkannt, so wie die meisten der 193 UN-Mitgliedstaaten.










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