Brite betatscht Krake
Nicht „niedlich“: Mann hält den Tod in seiner Hand
Purer Leichtsinn, riskantes Selfie-Video für YouTube- und Instagramfollower oder doch nur gefährliche Ahnungslosigkeit? Warum ein Mann an einem Strand der Philippinen mit der Hand eine hochgiftige blaugeringelte Krake aus dem Wasser fischte, bleibt ein Geheimnis. Denn das rund zehn Zentimeter große Tier kann mit seinem Gift etwa 26 Menschen töten – mit nur einer „Ladung“!
Blaugeringelte Kraken mögen harmlos erscheinen, da sie sich neben der kleinen Größe auch durch eine besonders schöne, schillernd-blaue Färbung auszeichnen. Doch der Hapalochlaena maculosa zählt aus gutem Grund zu den bekanntesten Vertretern der Kopffüßler: Er ist der giftigste seiner Art und gehört gar zu den giftigsten Tieren der Welt!
Kein Gegengift verfügbar
Unglaublich, aber wahr: Bis zu 26 Menschen können seinem Nervengift zum Opfer fallen. Das Toxin wirkt schnell, verursacht Atemlähmung und führt zu Herzkammerflimmern. Nur, wer fachgerecht – und dauerhaft bis zum Nachlassen der Wirkung des Giftes, was mehrere Stunden dauern kann – beatmet wird, hat Überlebenschancen. Gegengift gibt es keines.
„Isn‘t it cute?“
Einem ahnungslosen oder einfach nur dummen Touristen aus Großbritannien aber schien das Meerestier bislang unbekannt gewesen zu sein. Denn er griff beherzt zu, um die kleine Krake einzufangen und sie ausgiebig zu studieren (siehe X-Beitrag oben). „Ist er nicht niedlich?“, spricht er in die laufende Kamera und greift erneut nach dem Kopffüßler. Glück für den Mann: Der Krake ließ zwar seine blauen Ringe aufblitzen – ein eindeutiges Warnzeichen für Gereiztheit– blieb aber gnädig und zeigte sich zahm.
Hier sehen Sie das Video:
Mann wurde erst nach Stunden aufgeklärt
Erst ein Posting auf Social Media und Stunden nach seiner Begegnung mit dem Tier wurde der Mann über die Gefahr aufgeklärt. „Du weißt schon, dass du den Tod in deiner Hand gehalten hast?“, so fassungslose User in der Kommentarspalte des Originalvideos. Ein anderer witzelt: „Bei dem Glück würde ich mir sofort einen Lottoschein kaufen!“
Knallige Färbung bedeutet: „Komm mir nicht zu nah!“
Auffällige Farben bei Tieren sind oft kein Zufall. In der Verhaltensbiologie spricht man von Aposematismus (Warnfärbung): Sie signalisiert Fressfeinden, dass das Tier nicht nur gefährlich, sondern auch ungenießbar und äußerst wehrhaft ist – und wirkt damit genau gegenteilig zur Tarnung. Bekannte Vertreter: der Goldbaumsteiger (Frosch), die Tigermuräne oder auch die so scheue wie hochgiftige Grüne Mamba.









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