Pläne präsentiert

So sollen Schulen bei Bürokratie entlastet werden

Innenpolitik
05.12.2025 17:58

Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) hat am Freitag präsentiert, wie der bürokratische Aufwand an Schulen reduziert werden soll (siehe Video oben). Derzeit würden Schulleitungen ungefähr ein Drittel ihrer Arbeitszeit mit „bürokratischen Auflagen“ verbringen.

An dem Paket hätten sich 19.000 Menschen aus Schulen, der Verwaltung und Praxis beteiligt, sagte Wiederkehr am Freitag. Demnach soll etwa das Schulverwaltungssystem „Sokrates“ überarbeitet werden. Dort werden ab sofort Zeugnisse dauerhaft gespeichert, die dann elektrisch an das Bildungsportal übermittelt, dort digital signalisiert und elektronisch zugestellt werden. Bisher müssen Zeugnisse 60 Jahre lang physisch aufgehoben werden.

Eine weitere Änderung ist die App Teachers.direct ab dem Frühling 2026, auf der Anträge und Meldungen wie die einer Schwangerschaft gespeichert werden sollen. Derzeit müssen Anträge manuell ausgefüllt und an die Bildungsdirektion geschickt werden. Rundschreiben sollen ebenfalls überarbeitet werden, Sekretariate mehr Personal bekommen. In den Bildungsdirektionen soll außerdem ein systematisches Anfrage- und Beschwerdemanagement eingerichtet werden. 

Schulleitungen verbringen derzeit ungefähr ein Drittel ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen ...
Schulleitungen verbringen derzeit ungefähr ein Drittel ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen Aufgaben (Symbolbild).(Bild: Christof Birbaumer)

Mehr Autonomie bei Sprachförderung
Die Ressourcen für die Deutschförderung wurden von der Regierung bereits ausgebaut, zusätzliche Mehrkosten erwartet Wiederkehr nicht. Schulen erhalten laut ihm künftig mehr Autonomie bei der Sprachförderung. Aktuell werden am Ende jedes Semesters verpflichtende Testungen durchgeführt, um den Stand der Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler festzustellen. Ab dem Schuljahr 2026/27 muss nur ein Mal jährlich eine solche Testung durchgeführt werden. 

„Das ist kein einmaliges Projekt, sondern ein Kulturwandel“, sagte Wiederkehr. Kritik an der Ankündigung kam von der FPÖ. „Lehrer, Schüler und Eltern brauchen keine PR-Shows und keine NEOS-Märchenstunden am laufenden Band, sondern endlich echte Reformen“, sagte Bildungssprecher Hermann Brückl. Bereits beschlossene Maßnahmen wie Perspektivengespräche für Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher seien oft schwer umsetzbar und würden mehr Aufwand bedeuten, kritisierte auch Gewerkschafter Paul Kimberger.

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