Das ausgedehnte Showprogramm vor der Auslosung zur Fußball-WM-Gruppenphase in Washington hat mit einem speziellen Preis für US-Präsidenten einen skurrilen Höhepunkt erreicht. Die „WM-Farce“ hat auch bei den ORF-Kommentatoren Roman Mählich und Daniel Warmuth für Aufregung gesorgt.
Jetzt ist es offiziell! US-Präsident Donald Trump bekommt im Laufe der WM-Auslosung den ersten FIFA-Friedenspreis verliehen. Eine Entscheidung, die sich schon im Vorfeld abgezeichnet hatte. Das ohnehin schon in die Länge gezogene und skurril anmutende Showprogramm erlebte dadurch die Krönung.
„Um was geht es hier?“, platzte es plötzlich aus Mählich heraus. „Politik und Fußball waren nie zu trennen, aber so öffentlich zu publizieren, kommt mir sehr scheinheilig vor“, so der Experte. „Dass man es nicht trennt, ist klar, aber dass man selbst so in die Offensive geht, finde ich komplett unnötig.“ „Da soll es um den Fußball gehen in erster Linie, da fehlen einem wirklich die Worte. Wahrscheinlich habe ich jetzt eh schon zu viel gesagt“, redete sich Mählich in Rage.
„Beste Freunde“
Auch ORF-Kommentator Daniel Warmuth fand keine netten Worte für den US-Präsidenten: „Das hat er sich intern mit Gianni (Infantino) ausgemacht, die sind anscheinend beste Freunde.“
„Es ist eine der größten Ehren meines Lebens, diesen Preis verliehen zu bekommen. Wir haben unzählige Kriege beendet und Millionen von Leben gerettet“, so Donald Trump in seiner Siegerrede. Dem FIFA-Boss Gianni Infantino dankte er ebenfalls mehrfach: „Mit ihm sind die Verkaufszahlen durch die Decke gegangen.“
Kein Entzug für demokratisch geführte Städte
Donald Trump ist von seiner Drohung, demokratisch geführten Städten Spiele der Fußball-WM 2026 zu entziehen, abgerückt. „Nein, ich möchte das nicht tun.“ Falls es tatsächlich ein Problem gebe, werde man dies lösen, sagte Trump im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington. „Ich habe das in Washington D.C. und überall sonst, wo wir waren, bewiesen, also werden wir das ganz einfach in den Griff bekommen.“
Los Angeles und Seattle im Visier
Im Beisein von Weltverbandschef Gianni Infantino hatte Trump genau damit noch im November kokettiert und insbesondere Los Angeles und Seattle ins Visier genommen. Er hatte dabei angekündigt, die Austragung von Spielen in US-Städten zu untersagen, sollten sich diese nicht an die von ihm vorgeschriebenen Sicherheitsregeln halten. Infantino würde solch einen historischen Spielorttausch für ihn vornehmen, versicherte er.
Viel Prominenz bei Auslosung
Trump, Kanadas Premierminister Mark Carney und Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kamen extra zu der Gala in die amerikanische Hauptstadt. Der US-Präsident war auf dem roten Teppich an Infantinos Seite zu sehen. Neben den politischen Verantwortlichen erschien auch reichlich Sportprominenz bei der Veranstaltung. Der einstige Football-Star Tom Brady, Kanadas Eishockey-Legende Wayne Gretzky, Basketball-Held Shaquille O‘Neal und der noch aktive Baseball-Profi Aaron Judge sind für die Ziehung der Lose vorgesehen.
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