Die Initiative zweier Brüder sieht wegen der angespannten Finanzlage vieler Gemeinden das Vereinsleben in Gefahr. Was zur Absicherung der Förderungen geschehen muss, sollen die Bürger entscheiden.
Die Aussichten für 2026 sind alles andere als rosig: Ob Kanal, Abfall, Friedhof oder Hundehaltung – um bis zu 70 Prozent könnten die Gebühren steigen. Immer mehr Gemeinden haben mit finanziellen Engpässen zu kämpfen. Im Zuge dessen wird außerhalb der Amtsstuben befürchtet, dass Vereinsförderungen und andere Leistungen massiv gekürzt werden. Am „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ rief die Initiative „Rettet die Vereinsfeste“ alle politischen Entscheidungsträger im Burgenland und in Österreich dazu auf, die wichtige Rolle der Kommunen neu zu überdenken. Auf mehr Mitbestimmung wird gedrängt.
Ehrenamtliche betroffen
„Die Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Gemeinden darf nicht hinter verschlossenen Türen gefällt werden, sondern sollte per Volksbefragung den mündigen Bürgern überlassen sein“, erklären die Initiatoren, die Brüder Sascha und Christoph Krikler. Die Kommunen seien der wichtigste Förderer der 3900 Vereine im Burgenland und 100.000 Ehrenamtliche von der angespannten (Budget-)Lage betroffen.
Finanzmittel verlagern
„Die von uns geforderte Volksbefragung soll eine dezentrale Verwaltung und eine Verlagerung der Finanzmittel zu den Gemeinden im Fokus haben. Das Ziel muss ein, die derzeitige Situation rasch zu entschärfen“, sagt Sascha Krikler, ÖVP-Gemeindevorstand in Jois. Als Anstoß und Basis für Reformen soll ein mit der Sportunion bereits vorgestellter Vier-Punkte-Plan dienen:
Die Initiative „Rettet die Vereinsfeste“ wurde 2015 gegründet, um einem drohenden Vereinssterben entgegenzuwirken. Auslöser war eine Anzeigenwelle gegen Vereinsfeste in Österreich, die zu massiven Problemen im Freiwilligenwesen geführt hat. Die damals geltenden Gesetze und die geplante Registrierkassenpflicht bedrohten viele traditionelle Dorffeste. In diesem Zusammenhang wurde die Plattform von den Brüdern Christoph und Sascha Krikler nach einer Anzeige gegen ein Vereinsfest in Jois ins Leben gerufen.
Volksbefragung als erster Schritt
Aus Sicht der Initiative sei nun mehr Fairness bei öffentlichen Förderungen gefragt und der erste Schritt einer Strukturreform mittels Volksbefragung zu setzen.
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