Auf den ersten Blick kann die Broschüre der burgenländischen Landwirtschaftskammer mit dem Titel „Plötzlich Bäuerin“ missverständlich wirken. Dabei ist sie ein wertvoller Leitfaden.
Im Film „Plötzlich Prinzessin“ geht es darum, dass eine bürgerliche Jugendliche von ihrer Großmutter, der Königin, Schritt für Schritt ins adelige Leben eingeführt wird – bis sie schließlich nach allerhand erzieherischen Maßnahmen bereit ist, die Geschäfte am Hof zu führen.
Nun bringt die Landwirtschaftkammer Burgenland die 32-seitige Broschüre „Plötzlich Bäuerin“ auf den Markt. Was darf man sich davon erwarten? Dass der Herr im Haus der frisch Angetrauten das Melken beibringt? Dass er ihr zeigt, wie man ein Schweinderl artgerecht mästet? Wie man unfallfrei ausmistet?
Keineswegs.
Mehr als ein Drittel der Betriebe von Frauen geführt
„Wir wollen gemeinsam mit der ARGE Bäuerinnen die bedeutende Rolle von Frauen in der Landwirtschaft noch stärker sichtbar machen“, erklärt LK-Präsident Nikolaus Berlakovich. Ziel sei es, Bewusstsein zu schaffen für das Engagement, die Leistungen und die Zukunftschancen von Bäuerinnen. Denn: „Im Burgenland wird mehr als ein Drittel – etwa 35 Prozent – der rund 8000 land- und forstwirtschaftlichen Betriebe von einer Frau geführt. Weitere 15 Prozent werden zusammen mit dem Partner. Ein Viertel der Kammerräte ist weiblich. Und unsere Seminarbäuerinnen haben mit über 500 die meisten Schuleinsätze in Österreich.“
Erfahrungen, Tipps und Tricks
Aber auch Neueinsteigerinnen ins Business sollen sich angesprochen fühlen: Jungbäuerinnen und Hofübernehmerinnen, Quereinsteigerinnen, Frauen in Partnerschaft mit Hofanwärtern oder Hofbesitzern, Frauen, die noch nicht daran gedacht haben, jemals Bäuerin zu werden oder bis jetzt noch keine Vorstellung davon hatten. „Es sind Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgswege dokumentiert – von der Übernahme des Familienhofes bis zur Direktvermarktung und innovativen Betriebsführung“, so ARGE-Landeskoordinatorin Angela Pfeiffer. „Rechtliche und steuerliche Tipps sind genauso enthalten wie die richtigen Ansprechpartner sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.“
Ein Startschuss
Die Broschüre markiert für Landesbäuerin-Stellvertreterin Maria Fröch einen Kick-off: „Auch im Laufe des nächsten Jahres werden wir mit Aktionen und Schwerpunkten auf die vielseitige Arbeit der Bäuerinnen aufmerksam machen.“
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