Dem Bericht nach soll Kibkalo neben internen Memos und Dokumenten im Sommer 2012 - und somit vor der Veröffentlichung von Windows 8 am 26. Oktober desselben Jahres - internen Programmcode des Betriebssystems an einen nicht näher genannten französischen Blogger geschickt haben.
Er soll außerdem Microsofts "Activation Server Software Development Kit" gestohlen haben. Hacker hätten dieses zum sogenannten Reverse Engineering der Aktivierungstechnologien verwenden und so den Kopierschutz des Betriebssystems aushebeln können, erläuterte ein Microsoft-Manager gegenüber dem FBI.
"Ich weiß :)"
Der Anklageschrift zufolge soll Kibkalo den Blogger sogar dazu ermutigt haben, das Entwickler-Kit online zu veröffentlichen, damit andere den Kopierschutz knacken können. Als der Blogger ihn per Mail darauf hinwies, dass das "ziemlich illegal" sei, antworte Kibkalo mit "Ich weiß :)".
Anstatt den Code jedoch zu veröffentlichen, wandte sich der Blogger an einen anderen Microsoft-Mitarbeiter, um die Echtheit der ihm übermittelten Daten prüfen zu lassen. Dieser informierte daraufhin seine Vorgesetzten, und der "Maulwurf" flog auf.
Auch in Campus eingebrochen
Kibkalo ließ demnach auch große Teile des Programmcodes von Windows 7 noch vor dessen offizieller Veröffentlichung durchsickern. Außerdem soll er sich unbefugten Zutritt zu einem Gebäude auf dem Campus in Redmond verschafft haben, um Daten von einem Server zu kopieren - wohl aus Ärger darüber, dass er von Vorgesetzten schlecht bewertet wurde.
Nun muss er sich wegen des Verrats von Geschäftsgeheimnissen vor Gericht verantworten.
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