In der Nationalbank

Ex-EU-Kommissar folgt jetzt auf Harald Mahrer

Innenpolitik
02.12.2025 20:40

Polit-Profi statt Parade-Banker: Der ehemalige EU-Kommissar Johannes Hahn folgt ab Jänner auf den wegen diverser Skandale in die Kritik geratenen Harald Mahrer als neuer Präsident der rot-weiß-roten Nationalbank. Der offizielle Beschluss soll am Mittwoch im Ministerrat erfolgen.

Zumindest in der Nationalbank ist Harald Mahrers Nachfolge fix geregelt: Wie die „Krone“ erfuhr, folgt der ehemalige EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP) Mahrer im Amt des Präsidenten nach. Am Mittwoch soll der entsprechende Beschluss im Ministerrat auch offiziell abgesegnet werden.

Stocker wollte „Polit-Profi“
Kanzler Christian Stocker hatte bekanntlich das Vorschlagsrecht für den Posten – und hat sich mit Hahn zwar nicht für einen klassischen Banker, aber für einen über die Partei- und Ländergrenzen hinweg anerkannten EU-Politiker entschieden. Hahn, der vor seiner Zeit in Brüssel für die ÖVP auch Wissenschaftsminister war, ist derzeit als EU-Beauftragter für Zypern tätig und wird das neue Amt offenbar wohl zusätzlich, jedenfalls aber ab 1. Jänner 2026 bekleiden. Immerhin winken 88.000 Euro Jahresgage für einen der bestbezahlten Nebenjobs der Republik.

Auch Ex-Erste-Chef Andreas Treichl und Ex-ÖVP-Vizekanzler Wilhelm Molterer wurden zuletzt gute Chancen auf das Amt attestiert. Wie die „Krone“ berichtete, zeichnete sich hinter den Kulissen aber bereits früh ein Zweikampf zwischen Hahn und Treichl ab. Brisant: Erst im März schied Hahns Ehefrau, die ehemalige FPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess-Hahn, aus dem Generalrat der Nationalbank aus. Riess-Hahn war auch wegen ihrer Rolle als Aufsichtsrätin bei der insolventen Signa des Finanzjongleurs René Benko in die Kritik geraten.

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