Anlässlich des „Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen“ haben die Vereinten Nationen einen alarmierenden Bericht veröffentlicht: Demnach wird etwa alle zehn Minuten eine Frau oder ein Mädchen zum Opfer tödlicher Gewalt innerhalb der Beziehung oder Familie.
Im vergangenen Jahr wurden nach Schätzungen der UNO weltweit etwa 83.000 Frauen gezielt umgebracht – in rund 60 Prozent der Fälle war der Täter dabei ein Familienmitglied oder der Lebenspartner.
Besonders viele Fälle in afrikanischen Ländern
Bei getöteten Männern lag der Anteil mit nur elf Prozent drastisch niedriger. Besonders häufig sind derartige Femizide – also Fälle tödlicher Gewalt, in denen Frauen wegen ihres Geschlechts umgebracht werden - laut der UN-Statistik in afrikanischen Ländern. Dahinter folgen Süd- und Nordamerika. In asiatischen und europäischen Ländern gibt es zwar immer noch viele, gemessen an der Einwohnerzahl aber vergleichsweise deutlich weniger Femizide.
Heuer bisher 15 Femizide
In Österreich kam es vergangenes Jahr laut Zahlen des Innenministeriums zu 27 Tötungen von Frauen oder Mädchen durch einen Mann aufgrund ihres Geschlechts. Dazu kommen 41 Mordversuche. In der überwältigenden Anzahl der Fälle war der Täter der Ehemann, Lebensgefährte oder Ex-Partner. 2025 kam es bis zum 15. November zu 15 Femiziden in Österreich (siehe Grafik oben).
In Deutschland starben vergangenes Jahr nach aktuellen Zahlen aus dem deutschen Innenministerium 308 Frauen und Mädchen infolge von Gewalttaten. In 191 Fällen handelte es sich beim Täter um den Partner, Ex-Partner oder ein Familienmitglied.
„Orange Day“
Seit mehr als drei Jahrzehnten steht der 25. November weltweit für den „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“. Der Aktionstag – auch als „Orange Day“ bekannt – macht auch in Österreich mit orangefarben angestrahlten Gebäuden, öffentlichen Demonstrationen und diversen Veranstaltungen auf die verbreitete Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam.
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