Wiener Auftrag fürs Johann-Strauss-Jahr: Sidi Labi Cherkaouis Genfer Tanzcompagnie zeigt im MuseumsQuartier ab 3. Dezember das Strauss-Ballett „Bal impérial“ kombiniert mit Ravels „Bolero“.
Johann Strauss’ 200. Geburtstag war am 25. Oktober: Aber Wien feiert den Walzerkönig bis zum Jahresende. Und heuerte zum Finale einen Weltstar an: Sidi Labi Cherkaoui, 49, der flämisch-marokkanische Tänzer und Choreograf, erhielt den Auftrag, für seine Tanzcompagnie des Genfer Grand Théâtre ein Strauss-Ballett zu kreieren. Nach viel Jubel bei der Genfer Uraufführung gastiert die Produktion nun im MuseumsQuartier, danach an der Dresdner Semper-Oper.
Sidi, der Gogo-Tänzer, wird zum Weltstar
Zum Tanz fand Cherkaoui relativ spät: Filme wie „Fame“, TV-Auftritte Michael Jacksons, den er später selbst im Tanz verkörperte, inspirierten ihn. Mit 17 wurde der Gogo-Tänzer in Discos fürs belgische TV entdeckt. Und schaffte eine Weltkarriere. 2009 wurde er „Tänzer des Jahres“. Für Brüssel, Amsterdam, Londons Sadler’s Wells, die Pariser Oper, Peking, Tokio entstanden über 50 extravagante Choreografien. Für Beyoncé gestaltete er das Video „Apeshit“ und den Song „Spirit“ im Film „König der Löwen“; eine japanische Manga-Serie verwandelte er in ein „bewegungsmagisches“ Theaterstück. Brillant sind seine Musikclips und Luxuswerbungen.
Auch in Österreich wurde er rasch zur Kultfigur: Beim Wiener ImPuls Tanz und im Festspielhaus St. Pölten, wo er 2010 Artist in Residence war, zeigte Cherkaoui mit Riesenerfolg Hauptwerke wie „Ihsane“, „Play“, „Vlaemisch“, „Sutra“, „Myth“, „D’Avant“ u. a.
„Bal impérial“ – der Kaiserball als Kostüm- und Farbenrausch! Unser Strauss-Schani lädt zum Totentanz. Das Kraftzentrum Hofburg mutiert zur Grabirche (Ausstattung: Oscar-Preisträger Tim Yip). Zu Strauss und japanischen Gesängen taumelt das Reich in den Untergang. Als Einleitung zeigt Cherkaoui Ravels „Boléro“, der 2013 in Zusammenarbeit mit Performance-Legende Marina Abramović entstand
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