Wurde 111 Jahre alt
Überlebende des Tulsa-Massakers gestorben
Viola Fletcher, die älteste noch lebende Augenzeugin des Massakers von Tulsa 1921, ist am Montag im Alter von 111 Jahren gestorben. Das teilte der Bürgermeister der Stadt im US-Bundesstaat Oklahoma im Süden der USA mit. Fletcher war sieben Jahre alt, als am 31. Mai 1921 weiße Angreifer rund 300 Menschen in Tulsa töteten, die meisten von ihnen Schwarze.
Der Mob zündete zudem Häuser an und plünderte Geschäfte im wohlhabenden Greenwood-Viertel. Bei einer Anhörung vor dem US-Kongress im Jahr 2021 sagte Fletcher, sie könne noch immer Leichen auf der Straße sehen und den Rauch riechen. „Ich durchlebe das Massaker jeden Tag“, erklärte Fletcher damals.
Die 111-Jährige hatte im Jahr 2020 die Stadt Tulsa auf Entschädigungen verklagt. Mit ihr klagten ihr Bruder Hughes Van Ellis und eine weitere Überlebende, Leslie Benningfield Randle. Van Ellis starb 2023 im Alter von 102 Jahren. Randle ist nun die letzte bekannte lebende Augenzeugin. Die Klage wurde vom Obersten Gerichtshof Oklahomas abgewiesen.
Im Juni kündigte Tulsa einen 105-Millionen-Dollar-Treuhandfonds an, um die anhaltenden Auswirkungen des Massakers zu bewältigen. Der damalige US-Präsident Joe Biden traf Fletcher, Van Ellis und Randle bei einem Besuch in Tulsa im Jahr 2021 zum 100. Jahrestag des Massakers.
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