Christian Stocker geht es nicht gut. Seit seiner Operation an den Bandscheiben vor bald einem Monat soll der Kanzler immer noch starke Schmerzen haben. Er ist daheim und nicht im Büro. Länger als eine Viertelstunde könne er nicht am Schreibtisch sitzen.
So steht es jedenfalls im neuen „Trend“. Zwar kein Fachmagazin für medizinische Fragen, aber auf die üblichen Auskunftspersonen in der ÖVP ist Verlass.
Persönlich ist das sicher bitter für Stocker. Nur ist Mitleid alleine keine Kategorie in Krisenzeiten. Da hat der Kapitän auf der Brücke zu stehen und nicht in der Kajüte zu liegen.
Das klingt hart, pardon, allerdings ist mit landesüblicher Heuchelei gerade kein Weiterkommen.
Es wäre ja nun auch nicht so, dass aus dem Privatdomizil des Kanzlers besondere Gedanken oder wenigstens Spurenelemente von Ideen zur Sanierung der Republik nach außen dringen würden. Bloß ein Foto, auf dem Stocker dem WM-Team die Daumen drückt. Das ist lieb, aber wertlos.
Blöderweise tragen die Koalitionspartner nicht viel zur Überbrückung der vom Kanzler verursachten Leerstelle bei. Finanzminister Markus Marterbauer rätselt noch immer über die Größe des Finanzlochs, Babler ist, nun ja, Babler, und Beate Meinl-Reisinger freut sich sichtbar vor allem darüber, dass sie für einige Zeit Außenministerin sein kann.
Nun fand unter Anleitung des Bundespräsidenten diese Koalition nur deshalb zusammen, um Herbert Kickl als Bundeskanzler zu verhindern. Das wird wohl nicht mehr gelingen.
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