Plötzliche Wende

Neuer Mehrheitseigentümer rettet Triforêt vor Aus

Oberösterreich
20.11.2025 18:20

In Hinterstoder (Oberösterreich) überschlagen sich die Ereignisse. Nur einen Tag, nachdem der Masseverwalter Günther Hödl die Schließung für das mit 1,7 Millionen Euro verschuldete Triforêt-Resort mit Ende der Wintersaison bekannt gab, dürfte der Betrieb nun doch wieder gesichert sein. Möglich machte es ein neuer Mehrheitseigentümer. 

Die dunklen Wolken über dem Triforêt-Alpin-Resort in Hinterstoder haben sich verzogen. Wie berichtet, schlitterte die Betreibergesellschaft im Mai mit einem Schuldenberg von 1,7 Millionen Euro in die Insolvenz. In einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ kündigte Masseverwalter Günther Hödl die Schließung des Hotels nach der Wintersaison an. 

Die Fortführung des Betriebs dürfte aber nur einen Tag später schon wieder gesichert sein. Unternehmer Friedrich Huemer gab in einer Presseaussendung die Übernahme der Mehrheit an der Besitzgesellschaft des Hotels bekannt. Der bisherige Projektinitiator und Entwickler, Michael Fröhlich, bleibt weiterhin mit rund 25 Prozent an der Gesellschaft beteiligt und wird sich künftig aktiv in die Entwicklung des Hotelbetriebs einbringen.

Im Zuge der Übernahme hat die Huemer-Gruppe zudem die gesamte Bankfinanzierung der Besitzgesellschaft abgelöst. Damit ist die Gesellschaft ab sofort vollständig eigenfinanziert und frei von Bankschulden. Darüber hinaus haben Huemer und Fröhlich gemeinsam eine eigene Betreibergesellschaft gegründet, die das Hotel während einer Übergangsphase führen soll. Langfristig ist die Übergabe des Betriebs an einen professionellen Hotelbetreiber vorgesehen.

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Bislang wurde zum vorliegenden Angebot der Huemer Gruppe zur Übernahme des Hotelbetriebs nicht verhandelt.

Stellungnahme Friedrich Huemer

In der Aussendung heißt es weiter: „Mit der insolventen Betreibergesellschaft Triforêt Alpinresort GmbH hat die mehrheitliche Übernahme der Besitzgesellschaft nichts zu tun. Der Betrieb wird selbstverständlich auch nach der Wintersaison, bestenfalls bereits früher, über die neue Investorengruppe fortgeführt. Bislang wurde zum vorliegenden Angebot der Huemer Gruppe zur Übernahme des Hotelbetriebs nicht verhandelt.

Kein Investorenmodell
Die neuen Eigentümer stellen auch klar, dass es sich beim Triforêt-Alpin-Resort nicht um ein Investorenmodell für Selbstnutzer handelt. Kein Käufer erwirbt ein exklusives Nutzungsrecht für ein Apartment – vielmehr werden alle Apartments und Chalets an die Betreibergesellschaft vermietet und stehen Gästen zur regulären Buchung zur Verfügung.

Huemer betont, dass eine Schließung für ihn nie Thema war: „Dazu kann ich nur klarstellen, dass weder ein Pächter noch ein Konkursverwalter diese Entscheidung treffen kann. Das liegt ausschließlich in der Kompetenz des Eigentümers – also in meiner. Das Hotel wird definitiv nicht geschlossen, sondern von einem kompetenten Betreiber fortgeführt werden.“

Landesrat ist erleichtert
Auch Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner ist erleichtert: „Die Übernahme der Mehrheit am Triforêt Alpin Resort in Hinterstoder durch den erfahrenen Hotelbesitzer und -betreiber Friedrich Huemer ist das Ergebnis konstruktiver Verhandlungen hin zu einer starken oberösterreichischen Lösung. Huemer ist Eigentümer mehrerer erfolgreicher Hotelbetriebe, die er – selbst oder mit erfahrenen Partnern – professionell und nachhaltig führt. Damit erhält das Projekt einen neuen Eigentümer, der sowohl die touristische Expertise als auch die regionale Verbundenheit mitbringt, um dieses Hotel langfristig weiterzuentwickeln.“

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Huemer ist Eigentümer mehrerer erfolgreicher Hotelbetriebe, die er – selbst oder mit erfahrenen Partnern – professionell und nachhaltig führt.

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner

Auch Michael Fröhlich atmet auf: „Mein Dank gilt Herrn Huemer, der mit seinem klaren, lösungsorientierten Vorgehen maßgeblich dazu beigetragen hat, eine nachhaltige Zukunftslösung für das Hotel zu ermöglichen. Dass dieses Ergebnis erzielt werden konnte, ist sicher nicht der bisherigen Betriebs- und Verwaltungsstruktur zu verdanken, die in den vergangenen Monaten eher durch Verzögerungen und fehlende Kooperation als durch konstruktives Handeln aufgefallen ist. Es unterstreicht einmal mehr, wie essenziell professionelle Partner für ein Projekt dieser Größenordnung sind.“

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