Die Pleite der Triforet Alpinresort GmbH sorgt auch in der Landespolitik für Wirbel. Hintergrund: 2023 fasste die Regierung den Grundsatzbeschluss für eine Förderung der Hotelerrichtung in Hinterstoder in der Höhe von 1,96 Millionen Euro. Die Grünen lehnten die Finanzspritze ab und üben nun heftige Kritik.
Die Pleite der Triforet Alpinresort GmbH, die das Triforet-Hotel betreibt, ist nicht nur in Hinterstoder Gesprächsthema Nummer eins. Sie löste auch einen politischen Schlagabtausch aus. Hintergrund: Vor fast genau zwei Jahren fasste die Landesregierung den Grundsatzbeschluss für die Förderung der Errichtung des „Alpin Resort Triforet Hinterstoder“. Aus dem Tourismusressort flossen daraufhin 1,96 Millionen Euro. Dagegen stimmte Landesrat Stefan Kaineder von den Grünen.
Er fühlt sich nun nach der am Montag bekannt gewordenen Einleitung des Insolvenzverfahrens in seiner damaligen Kritik bestätigt: „Ich habe von Anfang an eindringlich vor dieser Förderung gewarnt. Jetzt zeigt sich: Die öffentliche Unterstützung für das Triforet-Projekt war offenbar ein klassischer Fall von Steuergeldverschwendung zugunsten weniger Investoren. Hier wurde ein Projekt für einige wenige Vermögende auf den Bergen von Hinterstoder gebaut. Am Ende zahlen die Oberösterreicher die Rechnung“.
Ausverkauf der Heimat geht weiter. Die öffentliche Unterstützung für das Triforet-Projekt war offenbar ein klassischer Fall von Steuergeldverschwendung zugunsten weniger Investoren.
Stefan Kaineder, Grünen-Landesrat
Was als touristisches Leuchtturmprojekt verkauft wurde, entpuppe sich als Immobilien-Spekulation mit absehbarer Pleite. „Diese Art von Projekten haben mit nachhaltigem Tourismus nichts zu tun. Es braucht klare gesetzliche Grenzen für Tourismus-Widmungen, ein Ende der Förderpraxis für Investorenmodelle und vor allem mehr Mut in der Politik, solchen Entwicklungen eine Absage zu erteilen“, meint Kaineder.
Tourismus-Landesrat Markus Achleitner wirft im Gegenzug Kaineder einen Versuch der Skandalisierung und plumpe Polemik vor. Da laut Eigentümergesellschaft das Hotel Triforet wie bisher weitergeführt werden soll. Darüber hinaus ist die Förderung des Landes an eine touristische Betriebspflicht für das Hotel gebunden.
Es ist bedauerlich, dass Landesrat Kaineder offenbar aus ideologisch begründeter Ablehnung von Wirtschafts- und Tourismusprojekten immer wieder Skandalisierungsversuche ohne jeglicher Faktengrundlage startet.
Markus Achleitner, ÖVP-Landesrat
Im Falle einer Nichteinhaltung der Betriebspflicht würde diese Förderung zurückgefordert werden. Die bisher ausbezahlten Förderraten sind mit einer Bankgarantie abgesichert. „Tourismusprojekte bringen Arbeitsplätze und Wertschöpfung in die Regionen unseres Landes, und zwar über die jeweiligen Beherbergungs- und Freizeitbetriebe hinaus. Dessen ungeachtet versucht Landesrat Kaineder immer wieder, Tourismusprojekte in Misskredit zu bringen und scheut dabei auch nicht vor der Verbreitung von Unwahrheiten zurück“, erklärt Achleitner.
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