Die künstliche Intelligenz ist vielen Österreichern wenig geheuer, zeigt eine neue Studie. Knapp mehr als die Hälfte sieht einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft, und mehr Befragte sehen sie mehr als Risiko statt als Chance. Rund 70 Prozent sind beim Datenschutz skeptisch.
An der Börse ist der Hype rund um die künstliche Intelligenz voll im Gange, Bewertungen schießen in die Höhe. In immer mehr Sektoren kommt die neue Technologie zum Einsatz. Doch eine neue Umfrage des Instituts IFDD zeigt, dass viele Österreicher noch sehr skeptisch sind.
Über 80 Prozent glauben, dass KI Jobs kostet
51 Prozent sehen den Einfluss von KI auf die Gesellschaft negativ. Ebenfalls rund die Hälfte sieht KI eher als Risiko denn als Chance. Die Skepsis der Österreicher zeigt sich auch bei weiteren Ergebnissen: „82 Prozent glauben, dass KI in Zukunft mehr Jobs ersetzen als schaffen wird“, sagt IFDD-Chef Christoph Haselmayer, der die Studie bei der „Moving Forward“-Konferenz präsentierte. Die Ungewissheit in der Bevölkerung ist groß, daraus entsteht eine Skepsis.
Denn nur 13 Prozent glauben hingegen, dass die KI mehr Jobs schafft als streicht. Eine überwiegende Mehrheit wünscht sich zudem, dass die Politik KI mehr reguliert – kein Wunder, die meisten Befragten sehen auch den Staat in der Verantwortung, damit KI verantwortungsvoll eingesetzt wird. Die Diskussion um die Regulierung ist auch vielerorts heftig im Gange, häufig entwickelt sich die Künstliche Intelligenz schneller, als die Politik darauf überhaupt reagieren kann.
Trotz allem: Bei einigen Fähigkeiten sind sich die Befragten aber relativ sicher, dass KI-Roboter auch in der Zukunft nicht ersetzen können. 81 Prozent trauen einer KI nicht zu, moralisch urteilen zu können, 77 Prozent sehen künstliche Intelligenz als keinesfalls empathisch an. Auch das Führen und Entscheiden soll künftig eher nicht mit künstlicher Intelligenz erfolgen. Kreativität sehen hingegen nur 31 Prozent nicht mit der KI vereinbar.
Aber es gibt auch Aufgaben, welche die künstliche Intelligenz leicht übernehmen kann, geht es nach den Befragten. Analysen und Auswertungen sowie Routineaufgaben sind für den Großteil Bereiche, in denen KI die Arbeit der Menschen ergänzen soll.
Jüngere sind aufgeschlossener
„Je jünger die Befragten, desto offener sind sie für KI, das sehen wir in unseren Ergebnissen“, sagt Haselmayer. Auch mit dem Bildungsgrad sinkt die Angst und das Thema wird mehr als Chance gesehen. Was die Studie allerdings vor Augen führt, ist, dass vielen der technologische Wandel zu schnell geht.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.