Erfolgreiche Rettung

Mit „Riesenglück“ eisige Nacht am Berg überlebt

Oberösterreich
21.11.2025 16:17

Bergretter entdeckten einen seit eineinhalb Tagen abgängigen 52-Jährigen aus Pettenbach (Oberösterreich) unterkühlt und stark verwirrt auf rund 900 Metern Seehöhe auf dem Eiskogel. Der nur unzureichend bekleidete Mann dürfte die Nacht in einem Unterschlupf verbracht haben. Eine weitere Nacht hätte er wohl kaum überlebt ...

„Wir sind extrem froh, den Mann lebend gefunden zu haben. Bei den aktuell niedrigen Temperaturen ist das keine Selbstverständlichkeit – die Nacht zum Donnerstag war bisher die kälteste“, sagt Werner Helmberger, Ortsstellenleiter der Bergrettung Kremstal in Micheldorf.

Wie berichtet, war ein 52-Jähriger aus Pettenbach seit Mittwochfrüh von seinen Angehörigen vermisst worden. Der Mann hatte gegen 6 Uhr das Haus in unbekannter Richtung verlassen. Seine Kleidung war nicht für einen längeren Aufenthalt im Freien ausgelegt.

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Eine zweite Nacht am Berg hätte der Mann vermutlich nicht überlebt. Er dürfte sich in der ersten Nacht einen Unterschlupf gesucht haben. 

Werner Helmberger (56), Ortsstellenleiter der Bergrettung Kremstal

Die insgesamt 50 Bergretter klapperten sukzessive alle Forst- und Wanderwege ab.
Die insgesamt 50 Bergretter klapperten sukzessive alle Forst- und Wanderwege ab.(Bild: Bergrettung Kremstal)

Als er am Abend nicht zurück war, schlugen seine Verwandten Alarm. Doch eine von Polizisten und mit Drohnen durchgeführte Suche noch in der Nacht musste leider erfolglos abgebrochen werden.

Donnerstagfrüh wurde die Bergrettung Kremstal aus Micheldorf beigezogen, nachdem der Hinweis gekommen war, dass der 52-Jährige im Bereich Pernecker Kogel/Eiskogel unterwegs sein könnte.

Teilweise führten die Suchteams auch Hunde mit sich. Gegen 15 Uhr wurde der Abgängige bei einem ...
Teilweise führten die Suchteams auch Hunde mit sich. Gegen 15 Uhr wurde der Abgängige bei einem Baum gefunden.(Bild: Bergrettung Kremstal)

Ein Großeinsatz mit 50 Bergrettern aus Steyrling, Molln, Steinbach und Grünburg wurde gestartet, Einsatzkräfte von 50 Feuerwehren suchten im Bereich Magdalenaberg. „Es hat dann geschneit, Hubschrauber konnten erst ab Mittag eingesetzt werden“, erklärt Helmberger.

Gegen 15 Uhr stießen die Helfer auf rund 900 Metern Seehöhe auf den stark verwirrten – er bestritt zunächst, der Gesuchte zu sein – und unterkühlten Mann. Man habe seine Identität aber „mithilfe eines Fotos aufklären und ihn an Kollegen vom Roten Kreuz übergeben können“, schilderten die Retter.

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